Mittwoch, 30. Dezember 2015

Glückstagebuch - Woche 31

Die letzte Woche stand natürlich ganz im Zeichen Weihnachtens und der Familie. Unser Kreis ist seit einiger Zeit sehr klein - dadurch aber auch ziemlich harmonisch. So gab es für mich keinen Stress in der Vorbereitung oder während des Fests. Stattdessen liegen entspannte Tage seligen Nichtstuns, lieber Gesellschaft und kulinarischer Köstlichkeiten hinter mir.

  • wie schön: schon ab Montag frei und ausgiebig Zeit für mich, die ich vor allem meiner Schmökersucht widmete. Statt den "Marsianer" im Kino anzuschauen, hab ich den Roman von Andy Weir gelesen: superspannend und -originell.
  • ich mag es, Geschenke einzupacken und/oder zu verzieren: nur Kleinigkeiten für meine Mama und ihren Partner
  • fünf Tage bei den beiden im Oderbruch... freudvoll, ruhig und verwöhnt
  • viele Spaziergänge bei sonnigem Wetter - im Neuhardenberger Park, auf dem Oderdeich, der Festung im polnischen Kostryn und im pittoresken Buckow (ich fand soviele tolle Fotomotive, dass ich beim Laufen immer wieder "zurückfiel" und sie auf mich warten mussten)
  • hab Heilig Abend, wie neuerdings Tradition - fast ganz alleine den Weihnachtsbaum geschmückt - dafür hat meine Ma immer alle Räume wunderbar geschmückt - ganz viel Kerzenlicht und geschmackvolle Deko verbreiteten eine schöne Stimmung
  • und sie verwöhnte uns jeden Tag mit ihren Kochkünsten: die Weihnachtsgans vom nahen Bauernhof ist eine meiner raren Fleischmahlzeiten - und war köstlich. Aber auch die Apfel-Lauch-Suppe, der Szegediner Gulasch (für mich mit Soja), der traditionelle Schichtsalat und der Spinat-Makkaroni-Auflauf schmeckten mir sehr
  • eine Bescherung nur zu dritt, aber wunderbar: So weit ich es einschätzen kann, herrschte echte Freude - ich selbst war glücklich über ein interessantes neues Buch, zwei handgemachte Weihnachtsseifen, leckere Schoki, einen Tischkalender mit Schriftsteller-Zitaten (dort trage ich 2016 meine Glücksmomente ein!) und Taschengeld
  • wir haben zwar nicht gesungen oder gespielt (demnächst habe ich aber Lust, das Spiel Qwirkle zu besorgen, eins der wenigen, das mir richtig Spaß macht, superleicht zu lernen und doch knifflig ist), aber schön beisammen gesessen, gequasselt, die Mahlzeiten genossen, ferngesehen...
  • am ersten Weihnachtsfeiertag kam mein Bruder vorbei und blieb über Nacht - was bei ihm als Weihnachtsmuffel nicht selbstverständlich - und deshalb eine besondere Freude - ist
  • habe jeden Tag lange ausschlafen können 
  • es geschafft, meiner Mama die Fernsehsender zu ordnen und ihr bei PC-Dingen zu helfen
  • der Vollmond stand am Himmel (und ging tiefgelb am Horinzont auf)
  • in Buckow trafen wir überraschend auf ein kleines Ziegengehege und zwei junge Böcke, die meine Streicheleinheiten mochten





Wie habt Ihr die Wintersonnenwende und Weihnachten verbracht ? Gab es besondere Momente, für die ihr dankbar seid ?

Dies ist das letzte Glückstagebuch des Jahres - und überhaupt erst einmal ! 2016 möchte ich zum Tagesausklang weiterhin schöne Augenblicke notieren. Im Blog jedoch habe ich vor, nur einen davon pro Woche herauszugreifen - dafür aber etwas intensiver zu beschreiben. Freut euch im neuen Jahr also jeden Montag oder Dienstag auf einen "Moment der Dankbarkeit". Klein, aber oho...

Ich wünsche Euch einen tollen Start in ein glückliches und gesundes Jahr 2016 !  Alles, alles Liebe !



Montag, 28. Dezember 2015

Wort zur Woche: Vorwärts leben


Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
aber man muss es vorwärts leben.

Sören Kierkegaard










Dienstag, 22. Dezember 2015

Glückstagebuch - Woche 29 und 30

Die letzte Zeit war sehr erlebnisreich und bewegt. So angefüllt mit neuen Eindrücken und Erfahrungen, dass ich nicht einmal dazu gekommen bin, zwischendurch zu posten und nun zwei Wochen in einem Rutsch erzählen muss.
So hatte ich Besuch aus Hamburg und Athen von zwei wunderbaren alten Freundinnen, die ich sehr lange nicht gesehen hab. Mehrere Tage streiften wir zusammen durch Berlin - und über etliche Weihnachtsmärkte - lachten und tauschten uns aus... Die intensive Zeit konfrontierte mich allerdings auch wieder mit meinen Selbstzweifeln, Traurigkeiten und Eigenarten - aber wenn sowas hochgespült wird, kann man anschließend damit arbeiten - und sich so immer weiter entwickeln.


Hier die Highlights aus zwei Wochen Fülle:

  • mit meiner Mama Geburtstag gefeiert: ein schöner Nachmittag und ein Abend beim Inder zusammen mit meinem Bruder: Schlemmen und angeregtes Geplauder. Meine Ma war sehr glücklich über unsere Geschenke: U.a. ein Buch von ihrem Lieblingsschriftsteller Aitmatow - und noch mehr über unsere traute Dreisamkeit...
  • die gut besuchte Gemeinschaftsausstellung meines Kunstkurses, in der auch kleine Werke von mir hängen - eine Bekannte will ein Bild von mir kaufen - super, oder ?
  • Wiedersehensfreude am Flughafenterminal: Spannend, vor der Arrival-Schleuse auf meine griechische Freundin zu warten - und dann in Umarmungen und Lachen zu versinken
  • intuitiv hatte ich eine tolle Jugendherberge für uns gefunden - freundlicher Service, smarter Hotel-Look, gute Zimmer - G. und ich waren in einem 6-Bett-Zimmer ganz allein - und so kam ich nachts richtig gut zur Ruhe
  • am ersten Tag schlenderten wir durchs Nikolaiviertel und ließen es uns beim Italiener schmecken - später genossen wir die Atmosphäre auf einem der traditionellen Weihnachtsmärkte - oft sehr ins Gespräch vertieft - es gab soviel zu erzählen!
  • am Freitag besuchten wir nach einem Spaziergang im Tiergarten ein besonders schönes Café mit Kamin, Steinofenpizza und Eisstockschießen draußen - ein echter Geheimtipp ! Danach flanierten wir durch die Anton Corbijn-Retrospektive im C/O Berlin - eigenwillige Fotografien berühmter Persönlichkeiten, spannende Aufnahmetechniken
  • dann der nächste Weihnachtsmarkt, zu dem wir sogar wieder zurückkehrten, nachdem wir die dritte im Bunde von ihrem Fernbus abgeholt hatten. Mutzenmandeln, Quarkkeulchen, Glühwein, gebrannte Nüsse und eine herzhafte Pilzpfanne füllten uns den Magen - und wieder gab es viel zu bequatschen - ich begann inzwischen in Englisch zu denken...
  • am Samstag fanden wir drei in Prenzlauer Berg einen tollen kleinen Ort zum nachmittags Frühstücken und begingen den Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei, bevor wir eine gemeinsame Bekannte zu Hause besuchten: inzwischen verheiratet und mit Kind ! Sie wurde dann bei Chips, Wein und alkoholfreiem Punsch ausführlich zu Geburt und Familienleben befragt - ein weiterer schöner Abend...
  • Sonntag überstanden wir den großen Regen in einem Lokal bei einem langen Brunch - gleiche Stelle gleiche Welle wie vor vielen Jahren... dann fanden wir einen interessanten alternativen Ort in Kreuzberg, verwinkelt und originell - und sahen in einem dieser Räume bei Glühwein und Kamillentee (mein Magen rebellierte ob des vielen Schlemmens der letzten Tage bereits) Pippi Langstrumpf auf Großleinwand - eine wunderbare Atempause und Kindheitserinnerung!
  • da der Zug der Hamburger Freundin extreme Verspätung hatte, vertrödelten wir die letzten Stunden zu dritt wiederum auf einem Weihnachtsmarkt - ach ja, auf dem ein oder anderen hatte ich kleine Weihnachtsgeschenke und eine schönen Kupferring für mich erstehen können
  • meine griechische Freundin verabschiedete ich im Hostel - bzw. dort um die Ecke - erschöpft, aber dankbar für diese erfüllte Zeit zusammen, die auf ihre Initiative zustande gekommen war - und wer weiß, vielleicht campen wir ja nächstes Jahr gemeinsam auf einer griechischen Insel ?




  • die nächste war wieder eine Arbeitswoche - aber die letzte des Jahres und recht harmonisch: Ich durfte viel in der Erde wühlen, mein Beet - und meinen Weg drumherum entkrauten und mit Häckseln bestreuen
  • am Donnerstag waren fast alle in der Küche der Kommune beschäftigt: Unser Kochteam putzte endlos Rosenkohl und bekam dann auch ein dickes Lob für sein Essen. Ein anderer Kollege buk Ingwer-Plätzchen, deren Rezept ich besorgt hatte und die wir uns am letzten Arbeitstag so richtig schmecken ließen. Wir spielten alle zusammen Quirkle und bekamen zu guter Letzt noch eine Überraschungsprämie vom Chef - wow ! Sogar die Postkartenkalender mit Bildern von uns in Aktion trafen noch rechtzeitig ein (auch wenn uns zwei, drei Dinge an ihnen ärgerten)
  • auch die letzte Kunst- und Yogastunde waren schön: Zu ersterer hatte ich Stolle besorgt und arbeitete ideenreich an meiner Aborigines-Punkte Zeichnung weiter, bei letzterer brannte ein wunderschöner Kandelaber...
  • ich mag diese kleinen Abschiede im alten Jahr - in innerer Dankbarkeit für das tolle gemeinsame Jahr allen schöne Weihnachten zu wünschen und so in den Urlaub zwischen den Jahren zu gehen
  • in der Bibliothek deckte ich mich mit Filmen dafür ein
  • außerdem entdeckte ich in der letzten Woche die Arbeit des Motivationstrainers Veit Lindau und las online in seine Bücher rein - irgendwie machen mir seine Gedanken Hoffnung - vielleicht kann ich ja doch meine Träume verwirklichen ? Ich beschäftigte mich mit der Frage, was ich eigentlich ganz konkret will und wieviel ich dafür zu geben bereit bin - und fand heraus, dass es im Moment wohl doch ganz okay ist, genau da zu sein, wo ich bin...
  • ich traf mich mit einem Ex-Freund und wir plauderten - sein überraschendes Feedback machte mir Mut
  • ich las begeistert in einem Buch über die alte und neue Lebensweise der Inuit
  • und schließlich kurz vor der Wintersonnenwende ein ganzer Wohlfühl-Tag mit Tanzen, Redekreisen, sanfter Berührung und Bewusstwerdungsarbeit zum Thema "Licht und Schatten" - bereichernd, nährend und erhellend




Was nimmst du aus den vergangenen Tagen und Wochen mit ? Wofür kannst du dankbar sein ?





Montag, 21. Dezember 2015

Montag, 14. Dezember 2015

Wort zur Woche: Heiliger Geist

 
"Heiliger Geist,
der du allem Lebendigen Leben spendest, 
alle Kreatur bewegst, die Wurzel aller Dinge bist, 
sie reinwäschst, ihre Fehler tilgst,ihre Wunden heilst, 
bist unser wahres Leben, lichtvoll, wunderbar,
und erweckst das Herz aus seinem uralten Schlaf."

Hildegard von Bingen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Dienstag, 8. Dezember 2015

Glückstagebuch - Woche 28

Das Leben ist wirklich eine Sinuskurve, ein wellenförmiges Auf und Ab - sowohl was den Stimmungs- als auch den Aktivitätspegel angeht. Nachdem die vorletzte Woche so bereichernd war, verlief meine letzte sehr ruhig und fast ereignislos. Am Wochenende zeigte sich wieder ein ganzer Knoten von Gefühlen, die angeschaut werden wollten - nicht zuletzt Trauer um meine verstorbenen Lieben. Und so sind es wirklich nur ganz kleine Dankbarkeitsmomente, die ich in jener Woche sammeln konnte - aber zählen die nicht umso mehr ?

  • jeden Morgen die Freude ein Adventskalendertürchen zu öffnen - und mit "süßem Glück" in die winterliche Schummerigkeit zu starten
  • Spaß am Kochen und Essen: auf Arbeit für Kollegen und Gäste: Rote-Linsen-Suppe mit Kokosmilch und exotischen Gewürzen - zu Hause für mich: frischer (kein Tiefkühl!-)Spinat klassisch zu Kartoffeln und Spiegelei, Ratatouille mit Bratkartoffeln und Feta. An einem Arbeitstag gab's Pfannkuchen und Pilze, die mein Chef für uns bereitet hatte
  • im Kunstkurs habe ich mich gut in meine Zeichnung vertiefen, beim Yoga abspannen können
  • Nackenliebkosungen eines Pferdes, Kraulstunde mit unseren Schafen - danach sind die Hände mit Wollfett gepflegt ;-)
  • Arbeit draußen bei frühlingshaften Temperaturen: hab mein Beet von Gras und Eichenblättern befreit und andere Beete mit Pappe und Kastanienblättern gedeckt - unterm Laub entdeckten mein Kollege und ich Kastanien und verfütterten diese Delikatesse an die begeisterten Schafe
  • "Tintenherz"-Lektüre, Hörbuch-Hausarbeit, Filmvergnügen
  • Tee und gefüllte Pfefferkuchen
  • ein wunderschöner Sonnenaufgang eines Morgens auf dem Fahrrad
  • hab mich mit bewusstem Hineinspüren und Körperzentrierter Herzensarbeit schwierigen Gefühlen gestellt 
  • eine Traumreise zu den Göttinnen Oya und Pachamama unternommen (meine aktuellen Orakelkarten des Göttinnengeflüsters, das die Anleitung für solche inneren Begegnungen enthält)
  • endlich die Arbeit am Ausstellungsbuch wieder aufgenommen und das (laaaange!) Interview mit meinem Chef abgetippt  
  • Sonne am Sonntag morgen !
  • ein heilsamer Spaziergang mit Friedhofsbesuch, dem Spüren meiner Füße auf Mutter Erde, der Entdeckung eines hämmernden Spechts im Astwerk
  • hab meinen Altar endlich weihnachtlich dekoriert - welch stille Freude, als dann alle Kerzen brannten und ihn in schönes warmes Licht tauchten !





Wie ist es dir in der vorigen Wochen ergangen ? Wofür kannst du dankbar sein ?
Vielleicht willst du dich von Anas "Wochenweisem Glück" oder Winnies "Happy Moments" inspirieren lassen.





Montag, 7. Dezember 2015

Wort zur Woche: Hindurchgehen


“What we go through, we grow through.”
- "Wir wachsen durch alles, durch was wir hindurchgehen."


Kiran Shaikh 







Dienstag, 1. Dezember 2015

Glückstagebuch - Woche 27

Die letzte Woche war randvoll mit Vorhaben und Terminen, so dass mein (Nach-)Mittagsschlaf meist auf der Strecke blieb. So fühlte ich mich am Ende der Werktage müde, aber glücklich. Bereichert durch die vielen schönen Dinge, die ich erledigen konnte und erfahren durfte - und das bei anhaltend guter Laune. Mit so einigen Überlegungen im Kopf, wie ich es trotz Alltagsverpflichtungen und Antriebsloch schaffen kann, wieder mehr zu bloggen, zu schreiben und nach innen zu gehen...

  • Am Theorietag (wo Beschäftigte verschiedener Arbeitsstellen unseres Inklusionsprojekts in der Gruppe zusammenkommen) durfte ich schon gebackene, aber noch kahle Plätzchen bunt verzieren. Auf dem Weg dorthin bewunderte (und fotografierte) ich die bezaubernde Schneelandschaft. Später machten wir geminsam noch einen längeren Schneespaziergang - idyllisch!
  • hab es hingekriegt, mir zum Abendbrot Salat zu machen - und aus den Resten einen grünen Smoothie zum Frühstück 
  • wieder ein schöner Bibliotheksbesuch, von dem ich mir u.a. Cornelia Funkes "Tintenherz" mitgebracht habe - und nun immer begeisterter lese
  • auf Arbeit konnte ich wieder einmal einen ganzen Tag dem Kochen für die Kommune widmen - und (fast) allen hat es geschmeckt !
  • im Gegenzug durften wir an einem Tag wieder in der Kommune mitessen - dort entspann sich ein spannendes Gespräch mit der "Köchin" über Schwangerschaft und Geburt (ihre steht unmittelbar bevor)
  • hab versucht, meinen neuen recht merkwürdigen Kollegen im positiven Licht zu sehen und zu ermutigen statt zu kritisieren
  • meine Chefin ließ mich während der Arbeitszeit Schneefotos im Garten schießen
  • das Kalenderprojekt ist zu Ende gedacht und übermittelt - jetzt wartet es in der Druckerei auf die "Materialisierung"
  • mein Chef war nach seiner Operation endlich wieder da ! - und mit ihm der herzliche, humorvolle, motivierende Spirit, Austausch und Geschichten...
  • im Kunstkurs haben wir mit einfachen Kniffen Weihnachtssterne bzw. -"räder" gebastelt - für mich als Origami-Null echt ne Leistung ;-)
  • habe Körperzentrierte Herzensarbeit praktiziert und fühl mich seitdem etwas leichter
  • außerdem ist es mir gelungen, mal wieder zu tanzen - nur für mich, aber richtig ausgelassen zu Trommelwirbel-Musik
  • bei der Yoga-Tiefenentspannung öffnete sich in mir hinter einer angelehnten Tür ein wunderbarer Lichtraum - der mich auftankte und verzückte - und den ich wieder besuchen möchte
  • ein Arzttermin mit einer wichtigen Entscheidung / Umstellung
  • am Freitag Weihnachtsfeier des Inklusionsprojekts mit Bowling, kleinen Geschenken und zwei deftigen Suppen. Auf dem Rückweg fuhr meinem Lieblingskollegen der Bus vor der Nase weg - ich wartete mit ihm in der Kälte auf den nächsten und er spendierte mir am Stand nebenan eine frisch gebackene Waffel mit Vanillesoße
  • zudem war ich zwischen zwei Terminen allein in meinem Lieblingscafé mit den wunderbarsten Kuchen - diesmal herrlicher Stachelbeer-Baiser (+ Rooibos-Tee und Zeitschriftenschmökern)
  • am Wochenende wieder einmal Lesen im Bett, während draußen Flocken wirbeln
  • und ein spontaner Kurzbesuch bei meiner Ma und ihrem Partner mit einem Quassel-, Film- und TV-Abend (an dem mir zu später Stunde unsere Katze kuschelige Gesellschaft leistete) und einem wahren Festessen am nächsten Tag (Ente vom Bauernhof mit Klößen und Rotkohl)
  • das kleine Glück, den Zug trotz ziemlicherVerplantheit noch zu erwischen




Wie hast du die letzte Woche erlebt ? Welche Highlights und Herausforderungen gab es ?
Ana vom Blog Wilde Weiblichkeit erzählt hier von ihrer Woche.




Montag, 30. November 2015

Wort zur Woche: Danke sagen


"Gott hat dir heute 86 400 Sekunden geschenkt.
Hast du nur eine dazu verwendet,    
Danke zu sagen ?"

Adolphus William Ward 







Montag, 23. November 2015

Glückstagebuch - Woche 26

Es war eine gute, irgendwie harmonische Woche für mich. Mit deutlich besserer Stimmung, schönen Aktivitäten, verrücktem Wetter und vielen Momenten von Glück und Dankbarkeit:

  • Meine Kollegen und ich haben meinen Chef in der Rehaklinik besucht. Dort gab's munteres Geplapper, einen Cafébesuch, frisch abgefülltes Wasser aus der Heilquelle - und die Gewissheit, dass es ihm gut geht und er schon diese Woche wieder zu uns stößt
  • als wir zurückkamen, durften wir ganz ohne Zutun in der Kommune leckere Kürbissuppe mit Knoblauchbrot mitessen
  • ich hab es geschafft, mehrmals in Meditationen zu versinken - bin u.a. meiner Wut in Form eines Tieres begegnet, habe mich und die Welt in Liebe und Dankbarkeit gehüllt...
  • ... und einmal floss beim Sitzen vorm Altar ein Klage- und Trostgesang aus mir heraus: Ich war erstaunt, wie klar und kraftvoll meine Stimme klang und wie gut ich damit meiner Melancholie Ausdruck verleihen konnte
  • mich begleitete der Ohrwurm "Je vais t'aimer" vom Soundtrack des Films "La famille Bélier"  - hab mir den Text und die Übersetzung ausgedruckt und es ein paar Mal selbst gesungen - sogar auf Arbeit, wo ich daraufhin für verrückt erklärt wurde
  • außerdem hab ich mich getraut, richtig kräftig in eine Pfütze zu springen  - noch mehr Verrücktheit mit Zeugen ;-)
  • der Sturm war draußen auf der Weide richtig abenteuerlich... der erste Schnee - drinnen und warm - ein schönes Sonntagsgeschenk
  • ich schaffe zur Zeit nicht viel und freu mich schon, wenn all die Hausarbeit gemacht ist und ich mir z.B. - wie diese Woche - eine Kokosöl-Kopfhaut-Kur gegönnt und das Kabelchaos meines alten PC-und Telefonanschlusses entwirrt und in den Keller gebracht hab
  • die Yogastunde war wie immer sehr anregend und ausgleichend - ich liebe die Übung des "Baums", die Tiefenentspannung, die besondere Art der Anleitung meines Lehrers - und auch die Atmosphäre in der stimmungsvoll gestalteten Location mit Tee, Bücher gucken (denn hier steht auch eine kleine Bibliothek!) Sprüche ziehen, kleinen Gesprächen...
  • im Kunstkurs habe ich mein abstraktes Bild in Rot-Gelb-Orange fertiggestellt
  • ein schönes Telefongespräch mit einer alten, lange nicht gesprochenen Freundin, die bald zu Besuch kommt (*freu*)
  • besondere anderthalb Tage mit meiner Mama: Wir kauften erst Vorräte für mich ein und nahmen einen Imbiss im Café, dann fuhren wir zur Theatervorstellung der "Ramba Zamba"-Truppe nach Berlin. Vorher gab's im Restaurant noch indisches Gemüse mit vier Saucen und Mangoschorle - dann die spannende Adaption der "Elenden" von Victor Hugo - in der mein bester Freund eine Hauptrolle spielt. Meine Ma war ganz aufgeregt, ihn - und seine Kumpanen - so sprühend auf der Bühne zu erleben. Am nächsten Tag ein gemütliches gemeinsames Frühstück und ein Besuch im Gartenmarkt, wo ich tolle kleine Deko-Accessoires aus Filz, Holz und Metall zum Verzieren von Weihnachtsgeschenken fand. Schließlich noch eine kleine Friedhofsrunde, wo wir meinem Papa eine weiße Rose da ließen...
  • beim Sonntagsfrühstück konnte ich beim Blick aus dem Fenster die niedliche Kletterakrobatik zweier Eichhörnchen in den Bäumen beobachten
  • und schließlich immer wieder das Glück, Glückstagebuch zu schreiben! - mir all dem Guten in meinem Leben bewusst zu werden und es mit euch zu teilen




Wofür bist du in deiner letzten Woche dankbar ?
Ana und Winnie berichten ebenfalls von ihren Glücksmomenten.



Wort zur Woche: Tu, was du getan sehen willst


“Draw the art you want to see,
start the business you want to run, 
play the music you want to hear, 
write the books you want to read, 
build the products you want to use 
– do the work you want to see done.”

Austin Kleon





"Erschaffe die Kunst, die du betrachten
gründe das Unternehmen, das du leiten
spiel die Musik, die du hören willst.
Schreib die Bücher, die du lesen
entwickle die Dinge, die du nutzen 
tu die Arbeit, die du getan sehen willst !"

(Übersetzung von Vilwarin) 




Dienstag, 17. November 2015

Glückstagebuch - Woche 24

Ich blicke zurück auf eine überraschende Woche, die eine Veränderung in mir und meiner gedrückten Stimmung bewirkt hat. Und zwar vor allem, weil ich es schaffte, mehrmals nach innen zu gehen, mich meinen Gefühlen zu stellen und meiner inneren Führung zuzuhören. Das tut mir so gut, dass ich es von nun an endlich regelmäßig in meinen Alltag integrieren will.
Die Ereignisse in Frankreich machten mich dann wieder sehr traurig und nachdenklich. Aber was kann man tun ? Wo kann man anfangen ? Vielleicht auch bei sich selbst? Mit der Gegenkraft von Dankbarkeit und Liebe? Ana vom Blog Wilde Weiblichkeit schlägt in ihrer Ausgabe des Glückstagebuchs eine wunderbare Meditation dazu vor.

In all dem Unglück - nicht nur in Frankreich, sondern überall auf der Welt (ja, Ana!) - bin ich dankbar für all den Wohlstand, die Gesundheit und den Frieden in meinem Leben.

Und die vielen kleinen Glücksmomente:

  • ein gemeinsames Frühstück mit meiner Ma und eine gemütliche Bahnfahrt aus dem Oderbruch nach Berlin - ganz ungewöhnlich an einem Montag
  • dort ein sehr ermutigendes Gespräch und eine lösende EMDR-Sitzung bei meiner Heilpraktikerin (und ein leckeres Erdnuss-Curry im Bahnhof auf der Rückfahrt)
  • das Kalenderprojekt schreitet voran
  • habe mit einer Kollegin aus verschiedenen Kräutertinkturen eine Kopfschmerzmischung "gebraut" - sie gab mir eine tolle Trommel-CD zum Tanzen (und eine tröstende Umarmung!)
  • im Kunstkurs versuchte ich mich erfolgreich (und schön versunken) in meditativen Kreis-Musterzeichnungen nach Vorlagen der Aborigines-Kultur
  • Pferde- und Katzenkuschelei
  • mein neuer PC ist generalüberholt wieder zurück und scheint nun mackenfrei zu sein - yeah!
  • habe mich von den Filmen "Joschka und Herr Fischer" und "Julia und Julie" inspirieren lassen
  • ein Buch zu Ende und ein neues angefangen zu lesen:
  • was gibt es schöneres als bei trübem Regenwetter im Bett zu bleiben und sich in eine andere Welt zu träumen, während die Tropfen an die Scheiben trommeln ?
  • und dazu noch frische, flauschige Bettwäsche zum Hineinkuscheln !
  • eine sehr berührende innere Begegnung mit meiner Seelenweisheit bei einem Mittagsschlaf
  • und eine weitere mit meinem inneren Kind während einer geführten Meditation von Robert Betz 
  • hab es endlich geschafft, einer Reihe von Freunden zu schreiben 
  • einen Spaziergang zum und am Wasser gemacht 
  • von meiner Mama einen Adventskalender geschenkt bekommen
  • wir hatten ganz unerwartet am Freitag frei, was Zeit zum Durchatmen schenkte
  • wieder frischer Rucola vom Beet einer Chefin (und ein köstlicher Salat daraus)
  • am Wochenende zwei meiner Lieblingsgerichte zum (Nach-)Mittagessen






Welche Momente erfüllen dich mit Dankbarkeit ? Was freut, was tröstet dich ?
Ich freue mich immer über Kommentare!




Montag, 16. November 2015

Wort zur Woche: Frei und brüderlich


"Leben wie ein Baum, 
einzeln und frei 
und brüderlich wie ein Wald -
das ist unsere Sehnsucht."


Nazim Hikmet
türkischer Lyriker
 
 
 
 
 
 
 
 

Dienstag, 10. November 2015

Glückstagebuch - Woche 23

Was soll ich sagen, sie begleiten mich immer noch, aber ich beginne sie willkommen zu heißen: Lust- und Kraftlosigkeit, innerliches Zaudern, Bangen und Suchen, das Bedürfnis mich zurückzuziehen. Durch das Annehmen beginne ich langsam aber sicher den Sinn dieser Depression, dieser Krise aufzuspüren. Und das macht mir Mut.

Genau wie die Dinge, die - ganz wie Eicheln vom Baume fallen - meine letzte Woche bereichert haben:

  •  meine Freundin Georgia kommt nun definitiv im Dezember nach Berlin und ich habe eine schöne Jugendherberge für unser Beisammensein ausgesucht (und für mich auch schon mal gebucht)
  • die Duftlampe mit anregenden ätherischen Ölen streichelte meine Seele
  • ein Bibliotheksbesuch - ich liebe es, durch die Regale zu stöbern! - auf dem ich mir drei Filme, ein Hörbuch und ein besonderes Buch aussuchte:
  • dieses bot Gelegenheit, mich zu verkriechen in einer anderen Wirklichkeit: In "Das Schneekind" begleitete ich Nicolas Vanier auf seinem Streifzug (mit Frau und Tochter!) durch die Wildnis Kanadas - beeindruckend!
  • meine Rückenschmerzen waren wider Erwarten wieder besser 
  • ich hatte eine Erkenntnis in Richtung Engagement oder Beruf(ung): ich würde gern mit Kindern und/oder alten Menschen arbeiten / zusammen sein
  • Novemberschönheit: an einem Arbeitstag lag mystische Nebelstille über den Weiden...
  • das wohltuende Gefühl, sich in der Pause drinnen aufzuwärmen bei (extra von der Chefin gebackenen!) Muffins und Tee
  • das Gute am alten (langen) Arbeitsrhythmus: wieder gemeinsames Frühstück mit meinen Kollegen: irgendwie schöner als allein und hektisch zu Hause
  • ich habe meinen Altar mit Wasser aus meinem Lieblingsbach bereichert
  • kulinarische Genüsse der Woche: Trauben aus dem Bioladen, immer noch Himbeeren aus dem Garten!, seit langem mal wieder: Linsensuppe mit Essigzugabe, viele verschiedene Nudelgerichte und saftige Mandelprinten... 
  • Rainald Grebes makaber-witziger Song "Brandenburg" - gehört mit einer Kollegin beim Kräuterribbeln
  • hab es geschafft, mal wieder gründlich sauberzumachen
  • und am Kalenderprojekt weitergearbeitet: Freude darüber, dass sich für jeden Monat tolle, abwechslungsreiche Motive unserer Arbeit im Garten finden ließen
  • noch mal milde Temperaturen
  • ein Besuch bei meiner Mama mit viel Abwechslung und Freude:
  • sie hat unser traditionelles Gemüsezwiebelofengericht gekocht
  • ich hatte die Möglichkeit mal woanders zu sein sowie ein duftendes, heißes Schaumbad zu nehmen
  • wir haben ein tolles Scottish Folk-Konzert im außergewöhnlichen "Theater am Rand" erlebt und sind zum Ziegenhof in der Nähe spaziert (mit Einkauf von Käse-Spezialitäten und aufschlussreichem Blick in den Stall!)
  • die liebevolle Gegenwart der Katzen - Kuscheline hat mich beim Aufwachen im Bett besucht und sich ausgiebig kraulen lassen...




Und nun bin ich - wie jedes Mal nach dem Schreiben dieses Tagebuchs - richtig gut gelaunt und staune über die Fülle in meinem Leben... Trotz des momentanen Tiefs - soviel, für das ich dankbar sein kann !

Welche Glücksmomente konntest du in der letzten Woche sammeln ?
Hier findest du die der Bloggerinnen Winnie und Ana.


 

Montag, 9. November 2015

Wort zur Woche: Mit großer Liebe

"Nicht alle von uns können 
große Dinge vollbringen.
Aber täglich viele kleine.
Kleine Dinge mit großer Liebe."

nach Mutter Teresa







Montag, 2. November 2015

Glückstagebuch - Woche 22

Auch wenn ich weiterhin recht energielos bin und viel Schlaf- und Ruhebedürfnis habe, war die letzte Woche wunderschön - und angefüllt mit vielen kleinen "Geschenken". Die immer noch kürzeren Arbeitstage boten viel Zeit für Erholung, Lesestunden und Aktion. Wenn ich die veränderte Gemütslage anzunehmen versuche, erlebe ich eben doch häufig fried- und freudvolle Momente:

  • bin mit dem Fahrrad an den See und dort lange lustgewandelt: inklusive Fotografieren und Sonnenbad auf einer Uferbank
  • währenddessen die Entdeckung, dass mein geliebtes Mühlenfließ und sein Teich nach der Sommerdürre nun wieder Wasser führen ! :-)
  • gegen Ende eines anderen Spaziergangs erlebte ich ein herrliches "Herbstglühen" - der zartrosa gefärbte Himmel im Sonnenuntergang ließ das gelborangene Herbstlaub aufleuchten...
  • kleine Tier-Begegnungen: auf Arbeit mit B.'s verschmusten, witzigen Pferden, den Katzen Sonja (der Kommune) und Frieda (meiner Nachbarn, die am Wochenende weg waren, weswegen ich die Betreuung übernahm) ...
  • ich habe gut für mich gekocht, u.a. Chili con Soja, Eiersalat, Fenchel mit Tomate und Feta und Soja-Sahne-Geschnetzeltes (ja, ich scheine gerad ein großes Bedürfnis nach Eiweiß in der Nahrung zu haben!)
  • fast jeden Tag schien wunderbar die Sonne und wärmte Körper und Seele
  • in diesem Klima war das Draußen Arbeiten - und Draußen Pausemachen toll (hm... mit Roibostee und Haferkeksen)
  • auch die einfachen Tätigkeiten wie Pferdeäpfel einsammeln und die Badreinigung der Gästeetage haben mir letzte Woche Spaß gemacht
  • der besondere Herbstgeruch nach Reife, Frucht, Erde und Moder... 
  • ich hab bei einer meiner Chefinnen ganz viel Rucola ernten können und damit meine Mahlzeiten bereichert
  • wir bekamen einen großen Karton des frischgepressten, garteneigenen Apfelsafts (mit Quitten- und Birnenanteil) geschenkt - der schmeckt !
  • die Aussicht auf eine Gruppenfahrt an die polnische Ostsee im Sommer (jippie!)
  • ich habe es geschafft, meinen Altar ab- und aufzuräumen und neu zu gestalten - das ist jedes Mal auch eine Art seelische Erneuerung (siehe Foto unten)
  • ich war mal wieder bei der "Offenen Bühne Poesie und Musik", die dieses Mal aus allen Nähten platzte. Dort experimentieren wir in der Gruppe mit Sprache und Klängen, aber auch Bewegung und anderen kreativen Eingebungen - kombinieren meist mitgebrachte Texte mit spontan dazu entstehenden Musiken oder Lautäußerungen. Der Abend hat mich sehr inspiriert und aufgebaut: ich habe spontan für zwei spanische Teilnehmer übersetzt und gewagt, mich bei einer kleinen Performance ganz meinen Körperimpulsen hinzugeben (wie eine Art Tanz- oder Bewegungsinteraktion mit den restlichen Teilnehmern)
  • am Ende der Woche haben wir zu viert ein kleines Samhain-Zusammensein gefeiert: ohne wirkliches Ritual, aber mit Kürbissuppe und weiteren Herbstgetränken und -speisen, Gesprächen über unsere Familie, Ahnen und Lebenswege sowie Orakelkartenziehen - sehr gemütlich, lustig, bestärkend
  • auf der Zugfahrt dorthin las ich in meinem liebsten Jahreskreisbuch und wurde daran erinnert, wie typisch meine gedrückte Stimmung und Energielosigkeit für die Zeit jetzt sind. Ich nahm mir vor, dem - wie im Buch beschrieben - einerseits nachzugeben und andererseits damit zu arbeiten - ich möchte demnächst einige der vorgeschlagenen Traumreisen, Rituale und Übungen machen




Es ist interessant: Die Botschaft von der Dankbarkeit scheint sich immer weiter zu verbreiten. Aus ganz verschiedenen Ecken in meinem Umkreis gibt es nun Menschen, die auf ihre Weise Glückstagebuch führen - sich am Ende des Tages oder der Woche bewusst machen, wofür sie dankbar sind.
Vielleicht willst du auch ? 

Hier findest du Anregungen und Berichte von Anashee und Winnie.





Wort zur Woche: Genug


Lass ausreichend sein, was immer du heute tust. 
Lass das Urteil darüber los, was du tun solltest oder könntest 
und erlaube dir heute, einfach zu sein. 
Du bist das Vergleichen vielleicht gewöhnt, 
aber es bringt dir gar nichts. 
Es bewirkt, dass du dich schlecht fühlst und festfährst.
Also hör auf, dich darauf zu fixieren, an welchem Punkt irgend jemand anders ist, 
und gib dir selbst die Erlaubnis, an genau dem Punkt zu sein, an dem du bist. 
Beruhige die Stimme, die immer mehr und mehr von dir verlangt 
und vertraue darauf, dass ausreicht, was du tust und wer und wo du gerade bist. 
Du wirst in deinem eigenen Rhythmus dorthin gelangen wohin du sollst. 
Bis dahin: Atme. Atme und sei geduldig mit dir und deinem Prozess. 
Du tust dein Bestes und das ist alles, was du von dir verlangen kannst. 
Es genügt. Du genügst. 

Daniell Koepke





gefunden bei "Raising Vibrations" auf Facebook
Übersetzung von Vilwarin



Montag, 26. Oktober 2015

Glückstagebuch - Woche 21

Da mein Chef operiert wurde und die Chefin in die Ferien fuhr, gestalten sich meine Arbeitswochen derzeit etwas anders. - So habe ich deutlich kürzere Tage, aber auch kein gemeinsames Frühstück oder Mittagessen - d.h. ich muss mich selbst versorgen und verbringe etwas von der gesparten Zeit mit Einkaufen, Kochen und Abwaschen. Nichtsdestotrotz tat es gut, später aufzustehen und früh zu Hause zu sein - und einmal andere Chefs zu haben !
Stimmungsmäßig geht es ganz schön hoch und runter. Einerseits fühle ich mich oft deprimiert und antriebslos - andererseits bemerke ich bei näherem Hinsehen, dass ich doch so einiges gestemmt habe und genießen konnte:

  • habe meinem Bruder am PC bei seiner Steuererklärung geholfen - irgendwie haben wir es schließlich geschafft, alle Verständnis- und Programmprobleme zu lösen ! Immer wenn das geschafft ist, fällt mir ein riesen Stein vom Herzen
  • der dritte (und letzte!) Oktobergeburtstag eines Kollegen brachte wieder viel Kuchenglück und Verschenkefreude
  • habe die vor 6 Wochen in Alkohol eingelegten Kräuter abgeseit - und intensive Heiltinkturen erhalten
  • ich bin mal wieder zum Fotografieren durch den Garten gestreift - am Anfang kreiste ein Milan über mir - und zu Naschen gab's die wohl letzten hellen Herbsthimbeeren
  • auf Arbeit hat es Spaß gemacht, die - ebenfalls letzten - Äpfel herunterzuschütteln und zu pflücken - es wird aromatischer Saft daraus
  • die DVD "Wasser für die Elefanten" mit seinen Charaktermimen und dem Zirkusflair war toll
  • ich  habe seit langem mal wieder einen handschriftlichen Brief an eine liebe Freundin geschrieben
  • wenn es mir nicht so gut geht, verwöhn ich mich kulinarisch: es gab Wirsingkohl + Räuchertofu mit Kartoffeln sowie Spinat mit Maccaroni satt, die ersten Pfefferkuchen und Weihnachtsmandeln, Schoki und leckere Tees
  • dank meines superfachkundigen Bekannten=Experten läuft mein neuer Rechner nun wieder - ich bin sehr erleichtert - und stolz, dass ich manches nachträglich ganz allein justiert gekriegt hab
  • nach zuletzt viel Regengrau am Wochenende Sonnenbaden auf meinem Bett mit der neuen Lektüre von Jane Goodalls Autobiografie "Grund zur Hoffnung"
  • schöne Spaziergänge im Farbrausch - bei einem hab ich spontan einen Baum umarmt - welche Kraft! - und zu singen begonnen...
  • mehrmals lukte der fast volle Mond durch die Bäume und bereitete mir ein kleines Glück 




Wie habt Ihr Eure letzte Woche verbracht ? Gibt es Erfahrungen, für die Ihr dankbar seid ? 
Hier schreibt Anashee von der Wilden Weiblichkeit.




Wort zur Woche: Tee...








Dienstag, 20. Oktober 2015

Glückstagebuch - Woche 20

Im Moment bin ich ziemlich am Rudern, was meine Stimmung angeht - und oft voller Zweifel, Fragen und negativer Gedanken. Mein neuer PC hat gerad ein massives Problem, die gescheiterte Beziehung hängt mir nach, manchmal weiß ich nicht so recht, wie alles werden und weitergehen soll. Immer wieder kommen mir Sinn und Motivation abhanden.
Es scheint, das graue, regnerische Wetter hat sich in meinem Gemüt eingenistet. Aber ich kämpfe mich durch und versuche nicht den Mut zu verlieren. Dann kommt zwischendurch wieder die Sonne durch... Vielleicht tut es mir auch ganz gut, mich mal einzuigeln und länger in den Rückzug zu gehen. Jedenfalls ist mir sehr danach zumute...

Trotz allem habe ich letzte Woche wieder kleine Glücksmomente gefunden:

  • wegen eines Termins durfte ich an einem Tag länger schlafen
  • auf Arbeit haben wir im Apfelkompott (mit Vanillesoße!) zum gleich essen und noch mal Apfelmus gekocht
  • ich habe meinen Chef und einen Kollegen mit einem Stapel Fotos und einer Kleinigkeit beschenkt, ihre Freude ist dann wiederum wie ein Geschenk für mich
  • mein Chef hat uns zu seinem Geburtstag mit einem Croissantfrühstück überrascht
  • wir haben das Kalenderprojekt in Angriff genommen
  • eine Nachricht von einer lieben Freundin aus Griechenland: vielleicht kommt sie im Dezember nach Berlin - und ich sehe mit ihr andere alte Bekannte aus meinem Auslandsjahr wieder !
  • es gab genug Freiraum, um mich oft mit Schokolade und einem Buch im Bett zu verkriechen
  • im Kunstkurs habe ich Zen-Doodle Muster auf zuvor farbig grundierte kleine Quadrate gezeichnet: entspannend !
  • meine wöchentliche Yogastunde tat mir wieder sehr gut
  • mit meiner Ma war ich superlecker und günstig indisch essen und Vorräte einkaufen, dann haben wir bei Ingwertee einen ganzen langen Abend verquatscht
  • auf Spaziergängen gelang es mir, Kopf und Herz freizukriegen
  • ich liebe das flammende Herbstlaub: an den Bäumen, durch die Straßen wehend oder vom Regen auf die Gehsteige geklebt...




Anashee von Wilde Weiblichkeit erzählt hier von ihrer Woche. Wie war deine ? Gelingt es dir, das Licht im Dunkel zu sehen ?


Montag, 19. Oktober 2015

Dienstag, 13. Oktober 2015

Glückstagebuch - Woche 19

Im Moment ist bei mir viel in Bewegung - besonders innerlich. Es geht hoch und runter, ich ringe damit, bestimmte Dinge anzunehmen, andere zu verändern. Und bin dabei, mir darüber klar zu werden, wer ich bin, was ich will - und was nicht. So kommt es, dass ich mich in der letzten Woche von meiner noch sehr frischen Beziehung getrennt habe, weil sie - und er darin - für mich schließlich doch nicht so stimmig waren wie zunächst gedacht (und gefühlt). Trotzdem bin ich froh, ihn kennengelernt zu haben und dankbar für alles, was wir in den letzten Wochen teilten. Und wir bleiben Freunde - so verliere ich den Menschen, den ich immer noch sehr mag, nicht endgültig. Das tröstet.

Und hier sind die Glücksmomente meiner vorigen Woche:

  • Anfang der Woche war meine Ma zu Besuch und ich habe ein Kürbis-Kartoffel-Curry mit Fenchelsamen für uns gekocht, später waren wir gemeinsam auf dem Friedhof bei meinem Paps und haben im Café American Cheesecake (ich) und Tiramisu (sie) geschlemmt
  • ich bin mal wieder zu einer intensiveren Reise in meinen inneren Ort aufgebrochen und konnte darin neue Winkel entdecken / erschaffen 
  • auf Arbeit haben wir mit Schichten von Brennessel und Beinwell neuen Kompost bereitet, Gartenmangold geernet und verkocht, die schwedische Apfeltorte von der Mutter des neuen Kollegen genossen -hm! - , unsere vielen Marmeladengläser etikettiert, die letzten Wildkräuter und karrenweise Äpfel gepflückt und gesammelt
  • es gab noch einmal viel Sonne und warmen Wind
  • ich habe neue Hauslatschen und fühl mich superwohl in ihnen
  • und einen neuen Mobilfunkvertrag mit günstiger Grundgebühr - das Netzt schwankt in diesem alten Bau voller Metall leider, aber wenigstens gibt es überhaupt eins
  • aromatische Herbstfrüchte: Birnen, Weintrauben, Pflaumen...
  • mit meinem nun Verflossenen war ich am Freitag im Theater - ein Euripides-Stück über den ekstatischen Dionysus-Kult - eigenwillig und eindrücklich modernisiert - Klänge und Bewegung auf der Bühne haben mir Lust gemacht, selbst mal wieder ausschweifend zu tanzen 
  • und am Samstag haben wir gemeinsam die Anti-TTIP-und-Ceta Demo in Berlin besucht - Menschen über Menschen, (es sollen 250.000 gewesen sein!), die in einem kraftvollen Marsch an das Gewissen der Politiker appellierten
  • danach stürzte ich mich noch in die Kunst: machte die "Südwestpassage", eine individuelle Ateliertour in Berlin-Friedenau mit - eine Malerin im Stil des phantastisch/magischem Realismus hatte es mir dabei besonders angetan. Zum Abschluss gab es bei einer alten Künstlerfreundin Kunstwerke geschenkt und für lau (denn sie löst ihr Atelier auf, auch ich habe für mich und meine Lieben etwas erstanden), witzige Begegnungen und ein herzliches Gespräch unter Freundinnen bei einer warmen Suppe
  • ich höre bei der Hausarbeit Khaled Hosseinis "Drachenläufer" und lese in stillen Stunden Pascal Merciers "Der Klavierstimmer" - beide passen in ihrer Melancholie gut zum Herbst und meiner wehmütigen Grundstimmung  


Protestgestalten auf der Stoppt-TTIP-und-CETA Demo


Wie ist es Euch letzte Woche ergangen ?
Anashee vom Blog "Wilde Weiblichkeit" (ehemals "Wilde Wölfin") berichtet hier.




Montag, 12. Oktober 2015

Wort zur Woche: Gehen


"Vor allem verliere niemals dein Verlangen zu gehen. 
Jeden Tag versetze ich mich selbst beim Gehen 
in einen Zustand des Wohlbefindens 
und gehe zugleich weg von allem Krankhaften. 
Ich bin in meine besten Gedanken geradezu hineingelaufen
und ich kenne keinen Gedanken, der so bedrückend wäre, 
dass man nicht von ihm fortgehen könnte. "

Sören Kierkegaard








Freitag, 9. Oktober 2015

Innere Botschaften: Aufhören zu urteilen

Ich möchte aufhören zu urteilen
und den Raum genießen, der dann entsteht.
Für mich.
Für sie.
Zum Wachsen.
Hinein in die Liebe, das Leben,
das sich immer weiter ausbreitende wahre Selbst.













Dienstag, 6. Oktober 2015

Glückstagebuch - Woche 18

Auch vorige Woche war meine Stimmung ziemlich herbstmelancholisch. Aber hey, ich hatte Urlaub und habe viel unternommen, um sie zu vertreiben und mich wohlzufühlen. Ich konnte meinen neuen Rechner einweihen, habe für mich gekocht, Filme geschaut, viel gelesen und geschlafen sowie Zeit mit lieben Menschen verbracht.

Besonders dankbar bin ich diesmal für:

  • ...einen kleinen Aufenthalt bei meiner Ma samt langer Deichwanderung mit Federweißer-Pause, tollen Gesprächen, Kürbisgerichten und Apfelkuchen und einem schönen heißen Bad (ich habe in meiner Wohnung ja nur noch eine Dusche und genieße das bei meiner Mama immer sehr)
  • ...die Lieferung und ganz individuelle Einrichtung meines neuen PCs durch unserem "Experten", der zugleich ein lieber Bekannter ist. Er ist immer sehr engagiert und leidenschaftlich dabei. Superfroh war ich auch, im Netz einen ganz bestimmte Downloaddatei zu finden. Sie installiert automatisch eine Reihe von Schlüsseln im System, die eine freie Sortierung von Fotos (also manuelles Verschieben in einem Ordner) auch bei Windows 10 ermöglichen. Dass diese Möglichkeit dort normalerweise fehlt, ist echt ein Riesenmanko. Und für die, die keine Ahnung haben, unumkehrbar. Deshalb vielen Dank an den aushelfenden Programmierer, der sein Wissen zur Verfügung gestellt hat !
  • ...Düfte, die den Alltag durchziehen: Frisch gemähtes Gras bei einer Fahrradtour, warm-balsamisches Bienenwachs neu erstandener Kerzen, mein himmlisches Kokos-Vanille-Duschgel...
  • ...zwei Spaziergänge im Herbstlicht. Ein stiller kleiner mit mir allein, wo ich jeden Schritt ganz bewusst spüre. Und ein langer am See entlang, plaudernd mit meiner Ma und ihrem Schatz. Wundervoll, wie sich das leuchtende Laub im Wasser spiegelt... Und dazu noch eine Fährfahrt und köstliche Stärkung (hm, wieder mal heiße weiße Schokolade und Kaiserschmarrn mit Pflaumenkompott)
  • ...einen Kinoabend und eine spannende Diskussion in einem örtlichen Gemeinschaftsprojekt. Es ging darum, wie die indigene Bevölkerung im Norden Argentiniens gegen Monsantos Landraub vorgeht und die Region nach ihren eigenen Prioritäten managed und modernisiert - und was wir Europäer von diesen zähen Kämpfern lernen können. - Ich war mit meinem Herzensmenschen dort. Vorher haben wir noch von seinem leckeren Salat und meiner leckeren Kräuterbutter gegessen. Samt Quatschen und Kuscheln. Dieser behutsame Kennenlernprozess macht Spaß -
  • - aber er weckt auch alte Sehnsüchte und Gefühle ("Knöpfe", die mein Liebster "bei mir drückt"), die mich beschweren und blockieren. Deshalb war ich froh, einige davon in einer EMDR-Telefonsitzung mit meiner Heilpraktikerin aufarbeiten und transformieren zu können. Fühlte mich danach gleich gestärkter, verbundener und leichter. Die Arbeit ist wirklich gold wert !






Welche Erfahrungen habt Ihr in der letzten Woche machen können ? Gibt es etwas, das Euch besonders beglückt oder gefallen hat ?
Die Wilde Wölfin fasst ihr "Wochenweises Glück" hier zusammen.




Montag, 5. Oktober 2015

Wort zur Woche: Rosen und Dornen







"Ärgere dich nicht darüber, 
daß der Rosenstrauch Dornen trägt, 
sondern freue dich darüber, 
daß der Dornenstrauch Rosen trägt."

Arabisches Sprichwort






Mittwoch, 30. September 2015

Glückstagebuch - Woche 17

Im Moment fällt mir alles etwas schwerer. Irgendwie hadere ich mit mir und meinem Leben. Tiefe Gefühle kommen hoch. Ich bin dabei, Gegebenes zu hinterfragen und mir über vieles bewusst zu werden. Nach und nach schält sich heraus: Es gibt bestimmte Grenzen in meinem Leben - doch ich tue mich schwer damit, sie zu akzeptieren. Und auch mich selbst anzunehmen, so wie ich bin... Da helfen nur Gelassenheit, Vertrauen und viel Geduld...

Und doch gab es auch letzte Woche wieder einige besondere Momente für mein Glückstagebuch:

  • Begegnungen am Morgen: Eichhörnchen, Grünspecht, frisch geschlüpfte Kastanien
  • Kulinarische Köstlichkeiten: Zucchini-Schokokuchen - das Mitbringsel einer lieben Kollegin, Schirmpilze: ein Geschenk von der Weide einer Anleiterin und zum allerersten Mal selbst zubereitet: ein Hochgenuss !, die große, variantenreiche Vorspeisenplatte beim Griechen
  • tiefgehende, ermunternde Telefongespräche mit engen FreundInnen (dazu zählt auch meine Mama)
  • "Zeitlöcher" (Yoga und Kunst fielen aus) die mir spontan etwas Raum für mich selbst schenkten
  • ich durfte auf Arbeit mal wieder einen ganzen Tag kochend verbringen - den Kommunarden schmeckte es
  • einen anderen Tag waren wir vollauf mit dem Schnippeln von aromatischen Gartenpfirsichen, Ingwer schälen, Abwiegen und Mischen beschäftigt: Vorbereitungen für das Marmeladenkochteam, die viel Spaß machten
  • ich schaffte es, schwierige Gefühle zu sehen, zu durchleben und teilweise aufzulösen
  • hatte dazu befreiende Träume an einem seligen Schlafnachholnachmittag
  • genoß die noch wunderbar warme Septembersonne 
  • habe meine schönsten Naturfotos in einem eigenen PC-Ordner zusammengestellt
  • bei einem Ausflug in meinen früheren Wohnort spazierten meine Mama und ich an der Oder, dinierten beim Griechen und lauschten all den Texten, die beim Liveschreiben im Museum zu bestimmten Werken enstanden waren. Ich fühlte mich wohl und war stolz auf meine eigenen kleinen Wortexperimente - und bekam auch Anerkennung aus dem Publikum 






Wie habt Ihr Eure Woche erlebt ? Vielleicht lohnt es sich, ein eigenes Glückstagebuch zu beginnen - schriftlich oder gedanklich den vergangenen Tag oder die letzte Woche zu resümieren ?
Hier schreibt die Wilde Wölfin von ihrer.




Montag, 28. September 2015

Wort zur Woche: Alles eins


"Respekt erinnert uns daran, 
daß alles in der Schöpfung eins ist, 
dass alles verbunden ist und wir mit allem verwandt sind.
Dass, wenn wir einen Teil von ihr berühren, wir uns selbst berühren, 
wenn wir einem Teil von ihr schaden, uns selbst schaden, 
und dass wir, wenn wir einem Teil helfen oder heilen, 
uns selbst helfen oder heilen."

Manitonquat






Samstag, 26. September 2015

In deinem Schoß


Tröstet mich
Apfelblüte
aufgehender Mohn 

Seid Hoffnung
ihr schwellenden Früchte

Rüttelt mich rauh
Umfangt mich warm
rastlose vier Winde
 
  
Tröstet mich
heitere Birke
weise nickender Mond

Amseln
stimmt ein
in mein Lied

Auch ich bin
Schildkrötengang
Spinnenfaden
Wölfin
Fliegen
 

Tröstet mich
Seeufer
springender Bach
durchdringender Regen

Wascht meine Seele rein
 

Oh große Mutter Erde
lass mich heil werden
in deinem Schoß


 





 © Gedicht by Vilwarin 2009