Montag, 30. November 2015

Wort zur Woche: Danke sagen


"Gott hat dir heute 86 400 Sekunden geschenkt.
Hast du nur eine dazu verwendet,    
Danke zu sagen ?"

Adolphus William Ward 







Montag, 23. November 2015

Glückstagebuch - Woche 26

Es war eine gute, irgendwie harmonische Woche für mich. Mit deutlich besserer Stimmung, schönen Aktivitäten, verrücktem Wetter und vielen Momenten von Glück und Dankbarkeit:

  • Meine Kollegen und ich haben meinen Chef in der Rehaklinik besucht. Dort gab's munteres Geplapper, einen Cafébesuch, frisch abgefülltes Wasser aus der Heilquelle - und die Gewissheit, dass es ihm gut geht und er schon diese Woche wieder zu uns stößt
  • als wir zurückkamen, durften wir ganz ohne Zutun in der Kommune leckere Kürbissuppe mit Knoblauchbrot mitessen
  • ich hab es geschafft, mehrmals in Meditationen zu versinken - bin u.a. meiner Wut in Form eines Tieres begegnet, habe mich und die Welt in Liebe und Dankbarkeit gehüllt...
  • ... und einmal floss beim Sitzen vorm Altar ein Klage- und Trostgesang aus mir heraus: Ich war erstaunt, wie klar und kraftvoll meine Stimme klang und wie gut ich damit meiner Melancholie Ausdruck verleihen konnte
  • mich begleitete der Ohrwurm "Je vais t'aimer" vom Soundtrack des Films "La famille Bélier"  - hab mir den Text und die Übersetzung ausgedruckt und es ein paar Mal selbst gesungen - sogar auf Arbeit, wo ich daraufhin für verrückt erklärt wurde
  • außerdem hab ich mich getraut, richtig kräftig in eine Pfütze zu springen  - noch mehr Verrücktheit mit Zeugen ;-)
  • der Sturm war draußen auf der Weide richtig abenteuerlich... der erste Schnee - drinnen und warm - ein schönes Sonntagsgeschenk
  • ich schaffe zur Zeit nicht viel und freu mich schon, wenn all die Hausarbeit gemacht ist und ich mir z.B. - wie diese Woche - eine Kokosöl-Kopfhaut-Kur gegönnt und das Kabelchaos meines alten PC-und Telefonanschlusses entwirrt und in den Keller gebracht hab
  • die Yogastunde war wie immer sehr anregend und ausgleichend - ich liebe die Übung des "Baums", die Tiefenentspannung, die besondere Art der Anleitung meines Lehrers - und auch die Atmosphäre in der stimmungsvoll gestalteten Location mit Tee, Bücher gucken (denn hier steht auch eine kleine Bibliothek!) Sprüche ziehen, kleinen Gesprächen...
  • im Kunstkurs habe ich mein abstraktes Bild in Rot-Gelb-Orange fertiggestellt
  • ein schönes Telefongespräch mit einer alten, lange nicht gesprochenen Freundin, die bald zu Besuch kommt (*freu*)
  • besondere anderthalb Tage mit meiner Mama: Wir kauften erst Vorräte für mich ein und nahmen einen Imbiss im Café, dann fuhren wir zur Theatervorstellung der "Ramba Zamba"-Truppe nach Berlin. Vorher gab's im Restaurant noch indisches Gemüse mit vier Saucen und Mangoschorle - dann die spannende Adaption der "Elenden" von Victor Hugo - in der mein bester Freund eine Hauptrolle spielt. Meine Ma war ganz aufgeregt, ihn - und seine Kumpanen - so sprühend auf der Bühne zu erleben. Am nächsten Tag ein gemütliches gemeinsames Frühstück und ein Besuch im Gartenmarkt, wo ich tolle kleine Deko-Accessoires aus Filz, Holz und Metall zum Verzieren von Weihnachtsgeschenken fand. Schließlich noch eine kleine Friedhofsrunde, wo wir meinem Papa eine weiße Rose da ließen...
  • beim Sonntagsfrühstück konnte ich beim Blick aus dem Fenster die niedliche Kletterakrobatik zweier Eichhörnchen in den Bäumen beobachten
  • und schließlich immer wieder das Glück, Glückstagebuch zu schreiben! - mir all dem Guten in meinem Leben bewusst zu werden und es mit euch zu teilen




Wofür bist du in deiner letzten Woche dankbar ?
Ana und Winnie berichten ebenfalls von ihren Glücksmomenten.



Wort zur Woche: Tu, was du getan sehen willst


“Draw the art you want to see,
start the business you want to run, 
play the music you want to hear, 
write the books you want to read, 
build the products you want to use 
– do the work you want to see done.”

Austin Kleon





"Erschaffe die Kunst, die du betrachten
gründe das Unternehmen, das du leiten
spiel die Musik, die du hören willst.
Schreib die Bücher, die du lesen
entwickle die Dinge, die du nutzen 
tu die Arbeit, die du getan sehen willst !"

(Übersetzung von Vilwarin) 




Dienstag, 17. November 2015

Glückstagebuch - Woche 24

Ich blicke zurück auf eine überraschende Woche, die eine Veränderung in mir und meiner gedrückten Stimmung bewirkt hat. Und zwar vor allem, weil ich es schaffte, mehrmals nach innen zu gehen, mich meinen Gefühlen zu stellen und meiner inneren Führung zuzuhören. Das tut mir so gut, dass ich es von nun an endlich regelmäßig in meinen Alltag integrieren will.
Die Ereignisse in Frankreich machten mich dann wieder sehr traurig und nachdenklich. Aber was kann man tun ? Wo kann man anfangen ? Vielleicht auch bei sich selbst? Mit der Gegenkraft von Dankbarkeit und Liebe? Ana vom Blog Wilde Weiblichkeit schlägt in ihrer Ausgabe des Glückstagebuchs eine wunderbare Meditation dazu vor.

In all dem Unglück - nicht nur in Frankreich, sondern überall auf der Welt (ja, Ana!) - bin ich dankbar für all den Wohlstand, die Gesundheit und den Frieden in meinem Leben.

Und die vielen kleinen Glücksmomente:

  • ein gemeinsames Frühstück mit meiner Ma und eine gemütliche Bahnfahrt aus dem Oderbruch nach Berlin - ganz ungewöhnlich an einem Montag
  • dort ein sehr ermutigendes Gespräch und eine lösende EMDR-Sitzung bei meiner Heilpraktikerin (und ein leckeres Erdnuss-Curry im Bahnhof auf der Rückfahrt)
  • das Kalenderprojekt schreitet voran
  • habe mit einer Kollegin aus verschiedenen Kräutertinkturen eine Kopfschmerzmischung "gebraut" - sie gab mir eine tolle Trommel-CD zum Tanzen (und eine tröstende Umarmung!)
  • im Kunstkurs versuchte ich mich erfolgreich (und schön versunken) in meditativen Kreis-Musterzeichnungen nach Vorlagen der Aborigines-Kultur
  • Pferde- und Katzenkuschelei
  • mein neuer PC ist generalüberholt wieder zurück und scheint nun mackenfrei zu sein - yeah!
  • habe mich von den Filmen "Joschka und Herr Fischer" und "Julia und Julie" inspirieren lassen
  • ein Buch zu Ende und ein neues angefangen zu lesen:
  • was gibt es schöneres als bei trübem Regenwetter im Bett zu bleiben und sich in eine andere Welt zu träumen, während die Tropfen an die Scheiben trommeln ?
  • und dazu noch frische, flauschige Bettwäsche zum Hineinkuscheln !
  • eine sehr berührende innere Begegnung mit meiner Seelenweisheit bei einem Mittagsschlaf
  • und eine weitere mit meinem inneren Kind während einer geführten Meditation von Robert Betz 
  • hab es endlich geschafft, einer Reihe von Freunden zu schreiben 
  • einen Spaziergang zum und am Wasser gemacht 
  • von meiner Mama einen Adventskalender geschenkt bekommen
  • wir hatten ganz unerwartet am Freitag frei, was Zeit zum Durchatmen schenkte
  • wieder frischer Rucola vom Beet einer Chefin (und ein köstlicher Salat daraus)
  • am Wochenende zwei meiner Lieblingsgerichte zum (Nach-)Mittagessen






Welche Momente erfüllen dich mit Dankbarkeit ? Was freut, was tröstet dich ?
Ich freue mich immer über Kommentare!




Montag, 16. November 2015

Wort zur Woche: Frei und brüderlich


"Leben wie ein Baum, 
einzeln und frei 
und brüderlich wie ein Wald -
das ist unsere Sehnsucht."


Nazim Hikmet
türkischer Lyriker
 
 
 
 
 
 
 
 

Dienstag, 10. November 2015

Glückstagebuch - Woche 23

Was soll ich sagen, sie begleiten mich immer noch, aber ich beginne sie willkommen zu heißen: Lust- und Kraftlosigkeit, innerliches Zaudern, Bangen und Suchen, das Bedürfnis mich zurückzuziehen. Durch das Annehmen beginne ich langsam aber sicher den Sinn dieser Depression, dieser Krise aufzuspüren. Und das macht mir Mut.

Genau wie die Dinge, die - ganz wie Eicheln vom Baume fallen - meine letzte Woche bereichert haben:

  •  meine Freundin Georgia kommt nun definitiv im Dezember nach Berlin und ich habe eine schöne Jugendherberge für unser Beisammensein ausgesucht (und für mich auch schon mal gebucht)
  • die Duftlampe mit anregenden ätherischen Ölen streichelte meine Seele
  • ein Bibliotheksbesuch - ich liebe es, durch die Regale zu stöbern! - auf dem ich mir drei Filme, ein Hörbuch und ein besonderes Buch aussuchte:
  • dieses bot Gelegenheit, mich zu verkriechen in einer anderen Wirklichkeit: In "Das Schneekind" begleitete ich Nicolas Vanier auf seinem Streifzug (mit Frau und Tochter!) durch die Wildnis Kanadas - beeindruckend!
  • meine Rückenschmerzen waren wider Erwarten wieder besser 
  • ich hatte eine Erkenntnis in Richtung Engagement oder Beruf(ung): ich würde gern mit Kindern und/oder alten Menschen arbeiten / zusammen sein
  • Novemberschönheit: an einem Arbeitstag lag mystische Nebelstille über den Weiden...
  • das wohltuende Gefühl, sich in der Pause drinnen aufzuwärmen bei (extra von der Chefin gebackenen!) Muffins und Tee
  • das Gute am alten (langen) Arbeitsrhythmus: wieder gemeinsames Frühstück mit meinen Kollegen: irgendwie schöner als allein und hektisch zu Hause
  • ich habe meinen Altar mit Wasser aus meinem Lieblingsbach bereichert
  • kulinarische Genüsse der Woche: Trauben aus dem Bioladen, immer noch Himbeeren aus dem Garten!, seit langem mal wieder: Linsensuppe mit Essigzugabe, viele verschiedene Nudelgerichte und saftige Mandelprinten... 
  • Rainald Grebes makaber-witziger Song "Brandenburg" - gehört mit einer Kollegin beim Kräuterribbeln
  • hab es geschafft, mal wieder gründlich sauberzumachen
  • und am Kalenderprojekt weitergearbeitet: Freude darüber, dass sich für jeden Monat tolle, abwechslungsreiche Motive unserer Arbeit im Garten finden ließen
  • noch mal milde Temperaturen
  • ein Besuch bei meiner Mama mit viel Abwechslung und Freude:
  • sie hat unser traditionelles Gemüsezwiebelofengericht gekocht
  • ich hatte die Möglichkeit mal woanders zu sein sowie ein duftendes, heißes Schaumbad zu nehmen
  • wir haben ein tolles Scottish Folk-Konzert im außergewöhnlichen "Theater am Rand" erlebt und sind zum Ziegenhof in der Nähe spaziert (mit Einkauf von Käse-Spezialitäten und aufschlussreichem Blick in den Stall!)
  • die liebevolle Gegenwart der Katzen - Kuscheline hat mich beim Aufwachen im Bett besucht und sich ausgiebig kraulen lassen...




Und nun bin ich - wie jedes Mal nach dem Schreiben dieses Tagebuchs - richtig gut gelaunt und staune über die Fülle in meinem Leben... Trotz des momentanen Tiefs - soviel, für das ich dankbar sein kann !

Welche Glücksmomente konntest du in der letzten Woche sammeln ?
Hier findest du die der Bloggerinnen Winnie und Ana.


 

Montag, 9. November 2015

Wort zur Woche: Mit großer Liebe

"Nicht alle von uns können 
große Dinge vollbringen.
Aber täglich viele kleine.
Kleine Dinge mit großer Liebe."

nach Mutter Teresa







Montag, 2. November 2015

Glückstagebuch - Woche 22

Auch wenn ich weiterhin recht energielos bin und viel Schlaf- und Ruhebedürfnis habe, war die letzte Woche wunderschön - und angefüllt mit vielen kleinen "Geschenken". Die immer noch kürzeren Arbeitstage boten viel Zeit für Erholung, Lesestunden und Aktion. Wenn ich die veränderte Gemütslage anzunehmen versuche, erlebe ich eben doch häufig fried- und freudvolle Momente:

  • bin mit dem Fahrrad an den See und dort lange lustgewandelt: inklusive Fotografieren und Sonnenbad auf einer Uferbank
  • währenddessen die Entdeckung, dass mein geliebtes Mühlenfließ und sein Teich nach der Sommerdürre nun wieder Wasser führen ! :-)
  • gegen Ende eines anderen Spaziergangs erlebte ich ein herrliches "Herbstglühen" - der zartrosa gefärbte Himmel im Sonnenuntergang ließ das gelborangene Herbstlaub aufleuchten...
  • kleine Tier-Begegnungen: auf Arbeit mit B.'s verschmusten, witzigen Pferden, den Katzen Sonja (der Kommune) und Frieda (meiner Nachbarn, die am Wochenende weg waren, weswegen ich die Betreuung übernahm) ...
  • ich habe gut für mich gekocht, u.a. Chili con Soja, Eiersalat, Fenchel mit Tomate und Feta und Soja-Sahne-Geschnetzeltes (ja, ich scheine gerad ein großes Bedürfnis nach Eiweiß in der Nahrung zu haben!)
  • fast jeden Tag schien wunderbar die Sonne und wärmte Körper und Seele
  • in diesem Klima war das Draußen Arbeiten - und Draußen Pausemachen toll (hm... mit Roibostee und Haferkeksen)
  • auch die einfachen Tätigkeiten wie Pferdeäpfel einsammeln und die Badreinigung der Gästeetage haben mir letzte Woche Spaß gemacht
  • der besondere Herbstgeruch nach Reife, Frucht, Erde und Moder... 
  • ich hab bei einer meiner Chefinnen ganz viel Rucola ernten können und damit meine Mahlzeiten bereichert
  • wir bekamen einen großen Karton des frischgepressten, garteneigenen Apfelsafts (mit Quitten- und Birnenanteil) geschenkt - der schmeckt !
  • die Aussicht auf eine Gruppenfahrt an die polnische Ostsee im Sommer (jippie!)
  • ich habe es geschafft, meinen Altar ab- und aufzuräumen und neu zu gestalten - das ist jedes Mal auch eine Art seelische Erneuerung (siehe Foto unten)
  • ich war mal wieder bei der "Offenen Bühne Poesie und Musik", die dieses Mal aus allen Nähten platzte. Dort experimentieren wir in der Gruppe mit Sprache und Klängen, aber auch Bewegung und anderen kreativen Eingebungen - kombinieren meist mitgebrachte Texte mit spontan dazu entstehenden Musiken oder Lautäußerungen. Der Abend hat mich sehr inspiriert und aufgebaut: ich habe spontan für zwei spanische Teilnehmer übersetzt und gewagt, mich bei einer kleinen Performance ganz meinen Körperimpulsen hinzugeben (wie eine Art Tanz- oder Bewegungsinteraktion mit den restlichen Teilnehmern)
  • am Ende der Woche haben wir zu viert ein kleines Samhain-Zusammensein gefeiert: ohne wirkliches Ritual, aber mit Kürbissuppe und weiteren Herbstgetränken und -speisen, Gesprächen über unsere Familie, Ahnen und Lebenswege sowie Orakelkartenziehen - sehr gemütlich, lustig, bestärkend
  • auf der Zugfahrt dorthin las ich in meinem liebsten Jahreskreisbuch und wurde daran erinnert, wie typisch meine gedrückte Stimmung und Energielosigkeit für die Zeit jetzt sind. Ich nahm mir vor, dem - wie im Buch beschrieben - einerseits nachzugeben und andererseits damit zu arbeiten - ich möchte demnächst einige der vorgeschlagenen Traumreisen, Rituale und Übungen machen




Es ist interessant: Die Botschaft von der Dankbarkeit scheint sich immer weiter zu verbreiten. Aus ganz verschiedenen Ecken in meinem Umkreis gibt es nun Menschen, die auf ihre Weise Glückstagebuch führen - sich am Ende des Tages oder der Woche bewusst machen, wofür sie dankbar sind.
Vielleicht willst du auch ? 

Hier findest du Anregungen und Berichte von Anashee und Winnie.





Wort zur Woche: Genug


Lass ausreichend sein, was immer du heute tust. 
Lass das Urteil darüber los, was du tun solltest oder könntest 
und erlaube dir heute, einfach zu sein. 
Du bist das Vergleichen vielleicht gewöhnt, 
aber es bringt dir gar nichts. 
Es bewirkt, dass du dich schlecht fühlst und festfährst.
Also hör auf, dich darauf zu fixieren, an welchem Punkt irgend jemand anders ist, 
und gib dir selbst die Erlaubnis, an genau dem Punkt zu sein, an dem du bist. 
Beruhige die Stimme, die immer mehr und mehr von dir verlangt 
und vertraue darauf, dass ausreicht, was du tust und wer und wo du gerade bist. 
Du wirst in deinem eigenen Rhythmus dorthin gelangen wohin du sollst. 
Bis dahin: Atme. Atme und sei geduldig mit dir und deinem Prozess. 
Du tust dein Bestes und das ist alles, was du von dir verlangen kannst. 
Es genügt. Du genügst. 

Daniell Koepke





gefunden bei "Raising Vibrations" auf Facebook
Übersetzung von Vilwarin