Samstag, 24. Januar 2015

Angeschlagen - welche Naturheilmittel mir helfen

Eine Erkältungswelle geht um. Wie viele Menschen bin auch ich derzeit körperlich angeschlagen. Am Mittwoch überfielen mich Abgeschlagenheit, Schnupfen und Schluckbeschwerden, die erst zunahmen, aber nun langsam am Abklingen sind.
Auch dank so mancher Naturheilmittel, die ich Euch im folgenden kurz vorstellen möchte.

Eines der einfachsten und wirksamsten ist heißer Kräutertee - wobei die Art der Kräuter auf die jeweiligen Beschwerden abgestimmt werden kann.
Ideal bei allen Erkältungssymptomen ist frische Ingwerwurzel, die man kleingeschnitten 10 -15 min im kochenden Wasser ziehen lässt und mehrmals neu aufgießen kann. Holunderblüten helfen bei Fieber, Spitzwegerich und Thymian bei Husten, für meine starken Hals- und Rachenprobleme trinke ich Salbeitee. Alles am besten lose - und vielleicht sogar selbst gesammelt ? (Da weiß ich, was dieses Jahr mal wieder ansteht.) Übrigens lässt sich mit Tee auch gurgeln !

Viele ätherische Öle, die sowieso zu meiner kleinen Grundausstattung gehören, sind auch bei Erkältungsbeschwerden hilfreich - und unheimlich vielseitig einsetzbar.
Bergamotte, Lavendel, Zitrone, Teebaum und Zeder (und viele weitere Öle, bitte nachschlagen!) wirken antiseptisch, desinfizierend und schleimlösend.
Ich gebe sie in die Duftlampe, um sie über die Raumluft nebenbei einzuatmen. - Bis zu insgesamt 10 - 15 Tropfen verschiedener Öle mit Wasser vermischen und über einem Teelicht langsam verduften lassen. Zum Einschlafen präpariere ich einen Duftstein oder ein Taschentuch mit wenigen Tropfen und lege sie neben mein Kopfkissen.
Für ein Dampfbad gebe ich bis zu 5 Tropfen in eine Schüssel und gieße 1-2 l  kochendes Wasser darauf, bevor ich den wohltuenden Duft unter einem Handtuch einatme (bei Rachenproblemen auch über den Mund.)
Auch Gurgeln mit diesen intensiven Pflanzenauszügen hilft, hier jedoch die Dosis niedrig halten und gut mit Wasser vermischen. Z.B. 1 Tropfen Bergamotte oder Zitrone und 1 Tropfen Teebaumöl mit 1 Tasse warmen Wasser vermischen und gurgeln.
Ebenso kann man einige Tropfen mit einem Trägeröl (Sesam-, Jojoba-...) vermischen und damit Hals und Brust einreiben.
(Vorsicht! Die Öle niemals direkt mit Haut und Schleimhaut konfrontieren. Nur 100% naturreine Öle verwenden, am besten Bio. Ein kenntnisreiches und übersichtliches Buch zur ganzheitlichen Heilwirkung ätherischer Öle ist folgendes.)

Zur Einreibung nutze ich jedoch einen Fichtelnadelbalsam. Den haben wir mal in einem Kräuterkurs zusammen hergestellt. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält er sich lange, duftet himmlisch und lässt mich freier atmen. Die wunde Schnupfennase creme ich mit meiner Ringelblumensalbe und einer Majoran-Schnupfensalbe aus dem selben Kräuterkurs ein.




Viele packen bei einer Erkältung ihren Hals richtig warm ein. Da Entzündungen aber gut auf Kälte reagieren, kann im Gegenteil ein kalter Halswickel bei Rachen- und Schluckbeschwerden Wunder wirken. Früher von meiner Mutter, bekam ich dies nun auch von meiner Hausärztin verordnet. Dazu ein mit kaltem Wasser durchtränktes Tuch um den Hals wickeln, ein trockenes Tuch darüber tun und etwa eine halbe Stunde wirken lassen.

Zwischendurch lutsche ich immer wieder gute Bonbons, die die oben beschriebenen Heilkräuter und Menthol enthalten. Habe öfter gehört, dass sie genauso gut wirken wie teure Lutschtabletten aus der Apotheke.

Auf der Suche nach einer guten Vitamin C-Quelle zur Unterstützung stieß ich diesmal auf Sanddornsaft. Pur ist er recht preis- aber auch geschmacksintensiv und dadurch länger einsetzbar. Er wird ob seiner starken Säure mit der doppelten Menge anderen Saftes, Tee oder Wasser vermischt und eventuell leicht gesüßt. (Holundersirup oder Honig sind ideal.) Heißer Holundersaft, Smoothies, verschiedenste Obst- und Gemüse-portionen tun genauso ihren Dienst.

Und die allerbeste Medizin ist natürlich immer noch viel Ruhe und Schlaf. Nur leider ist gerade das im heutigen Berufsleben meist nicht realisierbar. Wir trauen uns nicht, wegen einer "simplen Erkältung" ein paar Tage zu Hause zu bleiben und quälen uns mit Schmerzmitteln zur Arbeit. Weil es die Kollegen auch so machen. Weil wir ein schlechtes Gewissen oder zu viel und zu wichtiges zu tun haben. Eine verständliche, manchmal unumgängliche Strategie. Aber meiner Erfahrung nach doch meist kontraproduktiv. Und kontra - gegen unseren Körper, der mit einem Infekt - wie "klein" er auch sein mag -, eigentlich eine Pause und etwas Zuwendung einfordert. In dieser Hinsicht müssen alle umdenken, finde ich, auch unsere Chefs. Dann klappt's auch mit der Genesung !



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