Freitag, 10. Juni 2016
Momente der Dankbarkeit (23): Im Wasser
Angesichts der warmen Temperaturen und meiner Liebe zum Schwimmen war es reichlich spät im Jahr: Ich habe erst am vorigen Sonntag angebadet.
Doch besser spät als nie, alles passte und ich habe es so genossen ! In meiner Wohnung stand die Luft und ich war erschöpft von den vielen Erledigungen und Unternehmungen der Woche. Da wurde mir klar, was ich bisher verpasst hatte und ich packte meine traditionelle, nun leider langsam auseinanderfallende Badetasche. (Sie ist aus Jute und das abgewetzte Band beginnt eklige kleine Fusseln auf der Kleidung zu hinterlassen). Ab aufs Rad und in den Fahrtwind: Radeln und Schwimmen, das tut doppelt gut. In weniger als 15 Minuten bin ich am See. Und wenn ich wie diesmal nach sechs ins Freibad gehe, bezahle ich keinen Eintritt - und sammle auf dem Rückweg keinen neuen Schweiß an. Ich mag auch die lauschigen kleinen Badestellen am Seeufer. Aber wenn's schnell und praktisch sein muss, ist das neu gemachte Freibad mit seiner zentralen Lage und den Stegen und Bänken ideal. Überrascht war ich über die dort angeschlagene Wassertemperatur: Anfang Juni und schon 22 °C !
Da kostet es keine Überwindung, sich ohne Zögern in die Fluten zu stürzen ! Und das ist eins meiner allerliebsten Empfindungen: An einem heißen Tag das erste Mal mit dem Kopf unter Wasser gleiten... die ersten Schwimmzüge, auf- und abtauchen, erfrischt, belebt, von diesem wunderbaren Element umfangen...
Ich bin eine richtige Wasserratte ! Fühle mich wohl, bewege mich leicht und frei in ihm... Habe mir alle Schwimmarten selbst beigebracht - mit Untertauchen, im Wasser aus-, beim Auftauchen einatmen. Kraul und vor allem Delphin halt ich nicht so lange durch, aber Brustschwimmen in dieser Technik liebe ich...
So ziehe ich - meist allein - meine Bahnen, drehe mich immer wieder auf dem Rücken, der Körper im Wasser, der blaue Himmel über mir... Das ist für mich wie Meditation, mit allen Elementen des Yoga (nur dass es mir leichter fällt): Auspowern, Muskeln und Gelenke spüren, bewusst atmen, auf die Sinne konzentrieren, ganz da und bei mir sein...
Und so drehe ich eine und noch eine Runde... schwimme über'n See und hin und zurück. Und entsteige dann wie neugeboren dieser kühlen, seligmachenden Oase.
Ich kann so dankbar sein dafür, derart ideal zu wohnen: Mit den vielen Seen in der Nähe - einen, den ich gut nach der Arbeit, einen, den ich schnell von zu Hause erreichen kann (und vielen mehr für Abwechslung und Ausflüge). Ich bin dankbar für die gute Wasserqualität, die schönen kleinen Badestellen am Wald und das Freibad. Dafür, dass ich mit soviel Wasser um mich herum aufwachsen durfte - und nun wieder sein kann. Dass es auch immer wieder Gelegenheiten gibt, ans Meer zu fahren - welches ich ebenso, wenn nicht noch mehr liebe !
Und ich danke dem Wasser selbst für seine kühlende, reinigende und nährende Kraft ! Wie schön, dass es ein Element wie dieses gibt, und wir uns an ihm laben, in ihm umhertreiben, uns erfrischen können. Ich werde diesen Sommer noch viele Stunden so verbringen: Frei und glücklich - im Wasser.
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