Freitag, 22. Juli 2016

Momente der Dankbarkeit (29): Regenbogen

Ich sehe es nicht oft, dieses wunderschön-bunte Gebilde am Himmel, dieses seltene Farbenspiel aus Licht:  Aber am Mittwoch der vergangenen Woche begrüßte mich am Abend ein Regenbogen vor meinem Fenster. Ich war ganz fasziniert und glücklich, fotografierte und genoß ihn. Dann ging ich hinaus, um nachzuschaun, ob er vielleicht sogar mehr als diesen Viertelbogen lang war. Und tatsächlich: Ein ganzer Regenbogen erstreckte sich da über unserem Haus, nur im Zenit ein wenig von Wolken überlagert. Dabei gab es nicht mal richtigen Sonnenregen...! Als dann noch ein ebenso prächtiger Sonnenuntergang und ein Fuchs, der uns immer mal wieder besucht, nur ein paar Meter von mir entfernt erschien, konnte ich nicht anders: Ich deutete diese drei Naturphänomene als Zeichen. Als gutes Omen für die Verbindung, die sich mit dem Mann entwickelte, den ich ein paar Tage zuvor kennenlernen durfte. "Alles steht unter einem guten Stern" schien das Leben mir zuzuflüstern...

Und das steht es auch auf die eine oder andere Weise... Nur eben ganz anders als gedacht. Wir beiden verstehen uns einfach so toll - aber nun wird wohl eine Freund- statt Partnerschaft daraus. Schade ! Ich muss das erst verdauen, bin aber, wie schon im letzten Beitrag, dankbar dafür, P. überhaupt kennengelernt zu haben. Da war (da ist), soviel Nähe, die mich in Herz und Seele berührt. Und wer weiß, vielleicht gelingt eine Fortsetzung unseres besondereren Austauschs in einer platonischen Beziehung viel besser ?




"Wer einen Regenbogen will, muss viel Regen in Kauf nehmen", hieß es einmal in einer meiner alten Lieblingsserien. Glück und Unglück liegen nah beieinander und auch das Tragische trägt eine Schönheit in sich. So erfahre ich es jedenfalls in den letzten Tagen. Ich bin in kurzer Zeit sehr intensiv durch viele innere Wetter gegangen: Strahlende Sonne und zunehmender Mond, duftende laue Winde, klarer Sternenhimmel - abgelöst von dicken Wolken, Hagel und Sturm... Nun bin ich dabei, die Gewitterschäden zu besichtigen, während das Sonnenlicht sich langsam wieder hervorwagt. Und aufzuräumen, was im Sommerwind und Unwetter herumgewirbelt wurde. Ganz langsam, ganz achtsam.

Das Leben ist schon merkwürdig... Aber ich werde mich weiter tief und furchtlos hineinstürzen und dankbar sein für jeden kleinen Winkel Wunder. Ich sehe das Geschenk in allem, was mir widerfährt. Kein Regenbogen ohne Regen! Also danke ich auch ihm mit seiner reinigenden und nährenden Kraft.
Ich habe eine Liebe verloren, aber einen Freund gewonnen. Wie wertvoll !




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