So oft schon wollte ich hier ausführlicher darüber berichten (aber der dritte Wochenbeitrag entgleitet mir inzwischen regelmäßig): Neben meinem Beet auf Arbeit im Kommunegarten gibt es nun auch eins zu Hause. Meine Nachbarin und Freundin Jasmin hat auf dem Grundstück unserer beiden Wohnblocks einen kleinen Abschnitt eigenen Garten angelegt - und teilt ihn seit diesem Frühjahr mit mir. Außerdem gibt es viele Tomatenpflanzen (in Kombination mit Zwiebeln oder Kohlrabi und Salat) in Kübeln unter unseren Fenstern. Und so säen, pflanzen und pflegen wir beide unser eigenes Bio-Gemüse. Wobei man betonen muss, dass Jasmin den Löwenanteil leistet ! Die Gute macht mir keinen Vorwurf, wenn ich beim Wässern oder Jäten etwas weniger tue, schwebte ihr beim Gartenprojekt doch vor allem folgendes vor: Gemeinsames Ernten und Kochen.
Und das haben wir letzten Samstag mal wieder gemacht ! Ganz egal, wie winzig unser beiden Küchen sind... Im Mittelpunkt standen dabei unsere reifen Erbsen - flankiert von eigenen Zwiebel- und Kohlrabischnitzen und Möhren aus Jasmins Garten in der Hochschule (auch sie hat damit gleich zwei Gärten am Start!). Die Kartoffeln auf dem Teller: Immerhin demeter oder bioland regional.
Es hat wirklich viel Spaß gemacht und schmeckte ganz ausgezeichnet ! Ein schönes Gefühl, selber angebautes Essen zu genießen. Auch wenn das Abschneiden und Pulen natürlich mehr Arbeit bedeutet, als einfach eine Dose oder ein Tiefkühlpaket Erbsen zu öffnen. Doch gerade dieses Tätigsein verbindet einen wieder mit dem, was man zu sich nimmt, mit Mutter Erde. Eine sinnliche und sinnhafte Erfahrung ! Und die Erbsen waren wie gemahlen - sie scheinen unsere bescheidene Erde an der Mauer ganz besonders zu mögen.
Im kleinen: Danke für den geselligen Ernte- und Kochnachmittag. Für diese leckere Mahlzeit ! Für jede Erbse. Und jeden Bissen Gemüse. Für Boden, Sonne und Regen, die sie so gut gedeihen ließen. Und im großen: Danke für die Möglichkeit, hier vor Ort zu gärtnern ! An Jasmin, die nun schon im dritten Jahr soviel Motivation und Mühe, Geschick und Herzblut in den Garten investiert - und mich mit ihrer Begeisterung ansteckt. Danke für unsere kleine Gartengemeinschaft, die wie eine unsrer Pflanzen wächst - zu einer Freundschaft - bereichernd und nah - wie ich sie mir in meiner Nähe lange gewünscht habe...
Unser Beet und die Tuppen voller Gemüse haben noch viel zu bieten - so dass wir dieses Kochvergnügen oft wiederholen können. Ende dieser Woche rücken wir dem sprießenden Mangold zu Leibe.
Baust du auch selbst etwas an ? Oder kannst es dir vorstellen ? Was kommt demnächst auf deinen Teller ?
Sehr lecker! Weiterhin gute Ernte für euch!
AntwortenLöschenHabe übrigens zu "Sieben Linden" nachgelesen, das ist richtig beeindruckend.