Sonntag, 14. August 2016

Momente der Dankbarkeit (32): Auf dem Wasser

Wasser ist mein Element und in dieser Rubrik gab es bereits einen Beitrag mit dem Namen Im Wasser, in dem ich vom Schwimmen schwärmte. Am Wochenende zuvor hatte ich nun endlich einmal auch die Gelegenheit, auf dem Wasser zu sein. Das Leben auf einem kleinen Segel- oder Motorboot stelle ich mir sehr idyllisch vor. Aber ich besitze weder eins, noch habe ich Bekannte und Verwandte, die das tun. Deshalb war ich hellauf begeistert, als eine alte Bekannte das Facebook-Event "Floßfahrt" ins Leben rief und wir darüber Leute suchten, die Lust hatten, mitzukommen: Auf ein gemietetes, überdachtes, kleines Floß...

Nach wochenlangem Vorlauf stachen wir am Samstag abend schließlich in See. Leider kamen wir für ein Tagesfloß zu spät, aber dieser Abend - wenn auch keine warme Sommernacht -  hätte schöner nicht sein können ! Luft und Wind lauer als gedacht und von Schauern verschont, schipperten wir mit Julia (und S.'s Unterstützung) am Steuer auf der Havel dahin. So begegnete ich meiner einstigen Kollegin nach vielen Jahren endlich wieder und lernte vier ihrer Freunde kennen: Alle interessant und sympathisch, so dass das Eis schnell brach und wir viel Spaß miteinander hatten. Zwei von uns sprangen sogar in die Fluten: Ohne nasszumachen einfach ins Wasser: Das hatte ich lange nicht mehr gemacht. Und das Wasser war herrlisch erfrischend ! Danach tat eine Stärkung gut: Julia und ihr bester Freund hatten sogar für Getränke und ein leckeres Abendessen gesorgt. Später strömte uns die nötige Musikuntermalung vom nahen Ufer einer Wakeboard-Anlage entgegen. Dort gab's auch einige Virtuosen bei ihren Sprüngen und Drehungen zu bestaunen. Wir standen oder saßen auf unserem Vorderdeck, schauten und vertieften uns in Gespräche. Erst gab's einen schönen Sonnenuntergang, dann ging ein weißer Mond auf, um später orange hinter den Uferbäumen zu verschwinden - wie romantisch, hier auf dem Wasser !




Während Julia und ihr bester Freund noch über Nacht auf dem Floß blieben, steuerte sie die anderen zu einem Steg, an dem wir aussteigen konnten, um mit den Öffentlichen nach Hause zurückzukehren. Gar nicht so einfach in der Dunkelheit zwischen Bojen und Fischernetzen mit diesem beleuchteten, aber selbst kaum leuchtendem Gefährt...

Eine aufregende Erfahrung auf dem Wasser ! Mein Dank gilt Julia für die Idee, die gesamte Orga und das sichere Manövrieren durch die Untiefen der Havel. Ohne ihre Initiative wär das ganze nicht zustande gekommen. Und danke an Euch, ihr lieben Mitfahrer für eure vergnügliche Gesellschaft !
Und dem Wasser, dem Wetter, den Floßvermietern... Sowas erlebt man nicht alle Tage.






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