Sonntag, 23. Oktober 2016

Momente der Dankbarkeit (41): Die Kraft der Gemeinschaft

Mein Arbeitsplatz ist eher ungewöhnlich: Ich bin im Rahmen eines Inklusionsprojekts für das Seminarhaus, den Hof und Garten einer Kommune tätig. Das bedeutet jede Menge Abwechslung und sehr menschliche, motivierende Arbeitszeiten und -bedingungen: Der Arbeitstag von uns fünf KollegInnen und den fünf täglich wechselnden Chefs beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück und schließt ein selbst gekochtes Mittagessen mit ein. Zum Tagesabschluss kickern wir alle eine Runde. Manchmal ist dieses intensive Miteinander mit sovielen unterschiedlichen Menschen ganz schön anstrengend, aber auch lohnend: Es bietet viel Raum für Austausch, Lern- und Wachstumsprozesse.
Ich bin sehr dankbar für dieses Arbeitsumfeld, meine lieben KollegInnen (auch meine Chefs gehen eher als solche durch) und alles, was wir teilen !




Im Jahr 2012 realisierten wir gemeinsam eine Ausstellung, die Fotos und Gedichte von mir sowie Zitate und unsere Produkte zum Thema Garten vereinte. Sie hieß Im Kreis des Jahres und zeigte Bilder von der Schönheit der Natur und unserer Tätigkeit im Garten im Wandel der Jahreszeiten. Mehrere Jahre lang haben wir die Ausstellung an wechselnden Orten in der Region gezeigt. Nun hängen die schönsten Bilder daraus oben im Gästehaus - und finden in Eingang in ein Buch, das wir zum Abschluss des Ausstellungsprojekts zusammenstellen. Dafür hab ich zusätzlich Interviews mit allen MitarbeiterInnen geführt, abgetippt und editiert. - An jedem Montag, meinem "Buchwerkeltag". In der Woche zuvor erlebten wir nun zusammen zwei Projekttage dazu. Wie schön ! Wir haben angeschaut, wie das Buch aussehen soll, Details für die Interview-Personenbeschreibungen zusammengetragen und gemeinsam über Layout-Fragen diskutiert. Außerdem gab es Raum für die Gestaltung eines individuellen Beitrags zum Buch. Es war eine sehr stimmige, fröhliche Runde - alle waren motiviert, haben mitgegewirkt und ihren Teil beigetragen. Und ich habe mal wieder die Weisheit und Kraft der Gemeinschaft gespürt, die mehr vermag als der Einzelne allein - gerade wenn es um kreative Fragen und die Lösung von bestimmten Aufgaben geht... Jeder kann das Beste von sich einbringen, die eigenen Schwächen werden durch die Stärken der anderen ausgeglichen (und umgekehrt!). Insofern finde ich es gut und wichtig - täglich - gemeinschaftlich zu arbeiten - auch wenn es Reibungsflächen und Konflikte gibt.

Vielen Dank ihr Lieben ! Für diese tollen Projekttage. Für alle Tage mit Euch... Ihr bereichert mein Leben. Dieses Buch handelt von uns - von Euch - und es ist für uns, für Euch ! Es wär sonst gar nicht da... 




1 Kommentar:

  1. Oh, das hört sich aber gut an! Freue mich sehr über diese "Einsichten" und Einschätzungen.

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