Samstag, 9. August 2014

Sommer satt

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Ich genieße ihn in vollen Zügen: Diesen Sommer voller Blüten, Kräuter und Düfte, Schwalbenkreisch und Insektengesirr. Voller flirrender Luft und heißer Mittagssonne. Auf die erlösende Gewitter und der Segen erfrischender Regengüsse folgen. Wenn wir Glück haben. Wenn wir Glück haben, nicht zu heftig !




 Ich mag die leichten Sommerkleider: Kurze Hosen und ausgeschnittene Shirts, Sandalen und Hüte... Wenn man wieder den Wind auf der Haut spüren kann. Und das barfüßige Urgefühl.
Ich mag auch die braune Tönung meiner Haut... ohne es zu einem Wettbewerb zu machen.
Und warme Sommerabende draußen mit Windlicht und Wein.




Wie gern steige ich zu dieser Jahreszeit auf mein Fahrrad und lasse mir den Fahrtwind um die Ohren brausen.Wie gern garniere ich mein Brot mit Wildkräutern und Blüten (ja, sogar Phlox kann man essen!), wie gern schlürfe ich meinen selbstgemachten Eistee. Und esse Eis - ja das auch ! - den Nachmittag in heiterer Gelassenheit in einem Café verplaudernd...






Und doch kommt es vor, dass die wohlige Wärme in sengende Hitze umschlägt und ich unter dem Sommer leide. Je nachdem, ob ich im Schatten faulenzen kann oder in der Sonne arbeiten muss. Ob ein frischer Wind weht oder die Luft steht - in aufgeheizten Räumen, Stadtzentren, in der S-Bahn...

Wenn es mir zu heiß wird, beglücke ich Körper und Kreislauf am liebsten mit eiskalten Arm- und Wadengüssen. Halte stundenlang meine Füße in eine Wasserschüssel. Tauche ab in einen der wunderbaren Seen der Umgebung und bewege mich ausgiebig in meinem Element !
Denn ich bin nicht nur ein Luft, sondern auch ein Wasserwesen. Vielleicht die Verbindung von beidem - verkörpert in Wasservögeln wie den von mir so heiß geliebten Möwen mit ihrem Sehnsuchtsschrei. Sommer am Meer, das herrlichste von allem, davon habe ich schon berichtet...






Sommer, das ist auch die Zeit der Reife und Ernte. Des Marmeladekochens. Und Schwelgens im süßen Früchteüberfluss: Johannis-, Him- und Brombeeren, Mirabellen...

Die Zucchini im Garten wachsen so schnell, dass man kaum mit dem Ernten hinterherkommt. Schnell werden sie zu groß, manchmal einem auch über. Dann müssen neue Rezepte oder dankbare Abnehmer her...

 



 Es macht Freude, die Natur so in ihrer "größten Ausdehnung", ihrer Prallheit und Fülle zu erleben. Eine Fülle
ganz nah am Vergehen: Wir nehmen die Frucht. Wir schneiden das Getreide. Die Pflanze hat ihre Bestimmung erfüllt. Ein neuer Zyklus beginnt.
Auch für uns? Was ernten wir? Was schneiden wir ab? Was hat sich für uns erfüllt in den letzten Wochen? Das reflektieren wir morgen beim Schnitterinnenfest.
Lammas. Kornmond. Augustkraft feiern.

Ich bin dankbar, ich fühle mich vom Sommer durchdrungen, so "reich und satt vom Leben."



 




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