Mittwoch, 3. Dezember 2014

Ganz nah: Frost

Lange ließ er auf sich warten. Dann, eines kalten klaren Morgens war er da. Fühlbar. Sichtbar. Der erste Frost.
Blätter und Gras von zarten weißen Linien umrandet. Kleine Pfützen, mit brüchigem Eis überzogen. Der Garten - erstarrt und still erfroren.

Doch das schönste, was ich sah, war dieser Austernpilz.

Martin hatte mir seinen Namen verraten - denn mit Pilzen kenne ich mich kaum aus. Und Kalle ließ mich einen Bissen kosten, nachdem er ihn - und zwar noch am selben Tag! - für die Kommune geerntet und zubereitet hatte.

Ich hatte das Glück, dieses Gebilde - so kurz vor seinem Ende - noch einmal zu betrachten. Und ja: zu ver-ewig-en. Ein Austernseitling, weitläufig und wild gewachsen. Und so wunderbar, so einzigartig vom ersten Frost gezeichnet.






1 Kommentar:

  1. Dass man den Pilz noch essen kann, hätte ich nicht gedacht! (Müsste doch Matsch sein durch den Frost.)
    Mami

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