Sonntag, 1. März 2015

In Verbindung - mein Jahreswechsel in Gemeinschaft

Es ist zwei Monate her, dass ich drei wundervolle Tage auf einem einem Selbsterfahrungsseminar verbrachte. Drei Tage mit 5 Sessions zu den 5 Elementen: Mit Tanzen, Traumreisen, kraftvollen Kreisen, Ich- und Wir-Begegnungen und Ritualen. Wertvollen Impulsen für das neue Jahr.
Zwei Monate, in denen das Geschehene in mir nachwirkte, ohne dass ich es zu Papier bringen konnte. Es ging tief. Es ist nicht wirklich zu beschreiben mit seinen vielen Komponenten, die mich wohl gerade in ihrer Kombination so stärkten und veränderten.
Alleine die Stichpunkte füllen ein kleines, schmetterlinggeziertes Notizbuch. Eine komplette Schilderung sprengte wohl hier den Rahmen. Deswegen versuche ich es nun - nun endlich! - auszugsweise in einer leicht poetischen Form.


In Verbindung

 

Wasser, Feuer, Erde, Luft und Äther. Fünf Elemente - das ganze Leben. Wie es wirkt, wie es wirbelt, in und zwischen uns! Rhythmen lodern und locken heraus, was in mir schwelt und schwirrt, was gesehen, was transformiert werden will. Ich spüre wieder meinen Körper, lasse meine Seele in ihn ein, gebe Unbestimmtem eine Form. Arme und Beine, Brust und Bauch, Kopf und Füße schütteln sich, toben, kreisen immer weiter. Entfesseln, befreien, leiten hindurch... all das Verborgne und Verschüttete... Ich tanze Sanftes und Wildes, Trauer und Zorn, Fragen und Freude, bis Altes bricht. Und ich neu aufbreche, zu einem wahreren Selbst, einem verwandelten Wir.

Auf die im Raum aufgebauten Elemente-Altäre lege ich eigene Kraftgegenstände. Als wir nach Innen zum Wasser reisen, treffe ich eine weise Frau. Meine innere Führung. Sie ist so sehr da. So unendlich friedvoll. Voller Anteilnahme sagt sie mir: All deine Leiden wollen dich nur weiterbringen. Einen Schritt weiter. Sie hängt mir ein gläsernes Herz um den Hals: Du bist geliebt. Egal wie du aussiehst. Egal, was in dir ist. Mit allen Gefühlen. Mit allem - ALLEM ! Ich spüre die große Wahrheit darin und muss weinen: Du bist geliebt.

Viele Menschen, die ich zuvor nicht kannte. Jetzt werden sie mir vertraut. In kleinen Momenten. Im großen Kreis, in dem wir immer wieder sitzen - auf diese eine, diese alte Art verbunden. Einer nach dem anderen spricht, ist bedeutsam. Alle hören zu. Wir sind verschieden, aber gleich. Immer wieder stelle ich fest: Keins meiner automatisch gefällten Urteile trifft zu, wenn ich Euch näher kennenlerne. Ihr seid, wir sind alle wundervoll in unserer Einzigartigkeit. Ergänzen, helfen, bereichern uns. Es entstehen Augenblicke, in denen wir uns sehr nah sind. Nun mehr bei uns, können wir auch besser miteinander sein. Am Ende eines Tanzes finden sich Körper und Hände: Wie ein Bienenvolk summen und schwingen wir in unserem Kreis der Geborgenheit.





Wieder ein ganzes Jahr vorbei:  Kurz vor zwölf gibt jeder von uns zwei hölzernde Stäbe voller Schnüre ins Feuer. Jeder Knoten ein Wunsch: Was lasse ich los ? Und was möchte ich manifestieren ?
Noch nie wurde ein neues Jahr für mich so hörbar, so spürbar! heil-ig eingeläutet: Um Mitternacht klingen minutenlang die Glocken der Kirche nebenan. Und ich gehe um das Feuer von Mensch zu Mensch und erhalte eine warme Umarmung nach der anderen: Ein schönes neues Jahr ! Später sitze ich noch lange bei den züngelnden Flammen, Gespräche ergeben sich und schließlich ein kleiner Kreis von vier Menschen, die eng umschlungen stehen und einander halten... So gegen Kälte und Wind abgeschirmt, scherzen und lachen wir, fühlen uns wie auf einem anderen Stern.

Neujahr beginnt für mich auf einem Haflingerpferd des Hofes. Ich kann noch einmal besonders stark das Erdelement unter und in mir spüren. Später schweben wir auf einer letzten Tanz- und Traumreise zum Äther in den großen freien Raum, der alles mit Geist erfüllt und miteinander verbindet. Und ja, auch ich fühle mich jetzt verbunden, mit mir und dem großen Mysterium der Welt. Berührt, wenn ich in die andern Augen schau. Gestärkt und "genährt", wie eine von uns es so wunderbar ausdrückte.

Zu Hause zünde ich das Teelicht in der Achat-Druse an. - Mein Give Away, tastend unter einer Decke hervorgezogen, unter die jeder von uns ein kleines Mitbringsel gepackt hatte. Ich betrachte sein zauberhaftes Leuchten und bin dankbar. Für die Tage, die Erfahrungen, die Gemeinschaft. Für mein Leben. Nächstes Jahr komme ich hoffentlich wieder.


Leuchtendes Give-Away, Schmetterlingstagebuch, Ritualschnüre, Kraftgegenstände für die Elemente



1 Kommentar:

  1. Die Tibetische Weisheit ist so einfach. Wir merken das alles oft erst hinterher: wieder zu viel geredet, zu schnell geurteilt...Aber man kann anderes Verhalten nach und nach verinnerlichen und üben und das Schöne, man ist nie zu alt dafür :)
    Ein schöner Jahreswechsel wie für Dich geschaffen!!

    AntwortenLöschen