Mittwoch, 25. Februar 2015

Ganz nah: Schnecken im Schlaf


Während ich das erste frische Grün mit meiner Linse einzufangen versuchte, entdeckte ich sie - erst eine, dann noch eine Nachbarin: Zwei Weinbergschnecken im Winterschlaf.





Als es kälter und karger wurde, verkrochen sie sich vor der Welt. Drehten sich auf die Seite, wühlten sich in Erde und Laub. Und verschlossen - ganz wie wir, wenn der Herbststurm tobt - sorgfältig ihre Tür. Ein Rückzug in die Behaglichkeit ihres gewundenen Hauses.




So nah hatte ich diese Tür - eine Art Kalkdeckel, der schützt, aber atmen lässt - noch nie betrachten können. Irgendwie seltsam. Irgendwie schön... Und Anlass, noch einmal nachzulesen, wie dieser Schneckenschlaf, diese selbst gebaute Tür, denn genau funktionieren.



Der Fund, die Bilder des Noch Schlafenden inmitten des sich schon Öffnendem erinnerten mich an mein eigenes Befinden, das ich in einem letzten Blogeintrag ja "Ruhen und Knospen" nannte.

Zwei Schnecken, kurz vorm Erwachen. Ich selbst, noch träge im Innen verankert, während neues Leben lockt. Wenn der Frühling kommt, kriechen wir hinaus !


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